Datenreport 2002

Jahren nur unwesentlich gestiegen (1992: 11,5 %). Auffällig sind hier die großen
Unterschiede zwischen dem Westen und Osten Deutschlands. So brachten es
ausländische Gäste im früheren Bundesgebiet im Jahr 2000 auf einen Anteil von
13,5 % an der Gesamtzahl der Übernachtungen. Dies war gegenüber 1992 eine
Zunahme um 1,5 Prozentpunkte. Demgegenüber lag der Anteil der ausländischen
Gäste an den Übernachtungen in den neuen Ländern einschließlich Berlin-Ost mit
6,0 % noch nicht einmal halb so hoch wie im früheren Bundesgebiet. Gegenüber
1992 (6,9 %) ist er sogar noch zurückgegangen.
Gemessen an der Zahl der Gäste sind seit 1998 die US-Amerikaner die größte
ausländische Gästegruppe (2,41 Mill.), gefolgt von den Niederländern (2,06 Mill.)
und den Reisenden aus dem Vereinigten Königreich (1,86 Mill.). Da sich die niederländischen
Gäste jedoch wesentlich länger in Deutschland aufhalten als die
Amerikaner, brachten sie es 2000 auf 5,52 Mill. Übernachtungen und lagen nach
diesem Kriterium nach wie vor deutlich vor den Gästen aus den USA (5,05 Mill.
Übernachtungen) sowie dem Vereinigten Königreich (3,89 Mill. Übernachtungen)
(vgl. Abb. 10).
15.3.4 Gastgewerbe
Ein wesentlicher Anbieter touristischer Leistungen im Inland ist das Gastgewerbe,
zu dem neben dem Beherbergungsgewerbe auch das Gaststättengewerbe zählt
sowie die Kantinen und Caterer.
Tab. 5: Entwicklung des Gastgewerbeumsatzes 1995 bis 2000
im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt
Jahr Gastgewerbeumsatz1 Bruttoinlandsprodukt
nominal real nominal real nominal real
Messzahlen
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
1995 = 100
in %
1995 100 100 0,0 – 2,2 + 3,8 + 1,7
1996 97,6 96,5 – 2,4 – 3,5 + 1,8 + 0,8
1997 97,1 95,0 – 0,5 – 1,5 + 2,2 + 1,4
1998 95,6 92,2 – 1,6 – 2,9 + 3,2 + 2,1
1999 96,3 91,8 + 0,8 – 0,4 + 2,5 + 1,6
2000 97,3 91,9 + 1,0 0,0 + 2,7 + 3,1
1 Umsatz ohne Umsatzsteuer.
Der Anteil des Gastgewerbes an den Umsätzen aller Unternehmen in Deutschland
lag 1999 bei rund 1,3 %. Aufgrund der hohen Personalintensität und des großen
Anteils von Teilzeitbeschäftigten ist das Gewicht dieses Wirtschaftsbereichs
bei der Beschäftigung mit knapp 3,3 % wesentlich größer. Mehr als die Hälfte
aller Erwerbstätigen in diesem Bereich sind Frauen. Ein weiteres Kennzeichen
dieses Wirtschaftszweiges ist der mit 23,7 % sehr hohe Anteil von Selbstständigen
und mithelfenden Familienangehörigen (zum Vergleich: Gesamtwirtschaft-
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