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Datenreport 2002

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preise insgesamt um 6,9 %. Die Gütergruppe Nachrichtenübermittlung verzeichnete<br />

sogar einen Rückgang von 15,5 %. Überproportional stiegen die Preise im<br />

Bildungswesen (+ 19,3 %) und beim Verkehr (+ 13,6 %), mäßige Preissteigerungen<br />

gab es bei Bekleidung und Schuhen (+ 2,0 %) sowie bei Nahrungsmitteln<br />

und alkoholfreien Getränken (+ 1,2 %).<br />

Die mehrfach geäußerte Vermutung, der Preisindex weise zu geringe Preissteigerungen<br />

nach, hängt vor allem mit zwei Trugschlüssen zusammen: Zum einen<br />

werden Preissteigerungen viel stärker empfunden als gleich bleibende oder gar<br />

Tab. 1: Preisindizes für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte<br />

1995 = 100<br />

Jahr Deutschland Früheres<br />

Bundesgebiet<br />

Neue Länder<br />

und Berlin-Ost<br />

1962 – 33,0 –<br />

1970 – 40,5 –<br />

1975 – 54,5 –<br />

1980 – 66,4 –<br />

1985 – 80,2 –<br />

1990 – 85,8 –<br />

1991 87,2 89,0 75,5<br />

1992 91,6 92,5 85,6<br />

1993 95,7 95,8 94,7<br />

1994 98,3 98,4 98,1<br />

1995 100 100 100<br />

1996 101,4 101,3 101,9<br />

1997 103,3 103,2 104,2<br />

1998 104,3 104,1 105,3<br />

1999 104,9 104,8 105,7<br />

2000 106,9 106,9 107,5<br />

sinkende Preise; zum anderen wird häufig vergessen, dass in den Preisindizes<br />

durchschnittliche Preiserhöhungen für die Verbrauchsausgaben eines fiktiven<br />

Haushalts erfasst werden.<br />

Um dies an einem Beispiel zu verdeutlichen: Ein Haushalt heizt mit Öl und profitiert<br />

von den Preissenkungen in diesem Bereich. Ein anderer Haushalt, der Gas<br />

verwendet, das sich weniger (bzw. erst mit zeitlicher Verzögerung) verbilligt hat,<br />

wird durch die Preisentwicklung in weit geringerem Umfang entlastet.<br />

Im Budget des fiktiven Indexhaushalts sind – entsprechend der anteiligen Verbrauchsbedeutung<br />

– die Heizenergiearten wie Gas, Kohle, Koks, Holz, Elektrizität<br />

und Öl berücksichtigt, sodass auch die unterschiedliche Preisentwicklung dieser<br />

Energieträger in die Indexberechnung eingeht. Aus diesem Grund wirken sich<br />

extreme Preissteigerungen oder Preissenkungen in gemilderter Form auf die Entwicklung<br />

des Gesamtindex aus.<br />

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