Datenreport 2002

fast keine Bedeutung. Diejenigen, die vier und mehr enge Freunde haben, sind
nicht viel glücklicher als diejenigen, die nur einen Freund haben. Offensichtlich ist
die Qualität freundschaftlicher Beziehungen wichtiger als die Quantität.
Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für ein glückliches Leben. Von denen,
die sich durch chronische gesundheitliche Probleme, Krankheiten oder Behinderung
in ihrem Alltagsleben sehr beeinträchtigt sehen und die zudem noch
regelmäßig Medikamente nehmen müssen, bezeichnen zwei Drittel ihr Leben
als mehr oder weniger glücklich. Von denen, die nicht unter krankheitsbedingten
Beeinträchtigungen zu leiden haben, sind es mehr als 90 %.
2.3 Besorgnissymptome
Die bisher präsentierten Befunde vermitteln das Bild einer mehrheitlich zufriedenen
und glücklichen Bevölkerung. Bei der Analyse von Besorgnissymptomen
zeigt sich jedoch, dass die Menschen nicht vollkommen frei von Ängsten und
Sorgen sind. Etwa 40 % der Menschen in Deutschland leiden unter mentalen Belastungen.
Ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich öfter erschöpft (vgl. Tab. 4). Über
immer wiederkehrende Ängste und Sorgen klagen im Westen ein Sechstel und im
Osten ein Viertel der Bürger. Von permanenten Beeinträchtigungen berichten da-
Tab. 4: Besorgnissymptome 1978– 2001
Öfter
erschöpft
oder
erschlagen
Immer wieder
Ängste
oder
Sorgen
Ständig
aufgeregt
oder
nervös
Gewöhnlich
unglücklich
oder niedergeschlagen
Öfter
Zittern
oder
Schütteln
Keines
dieser
Symptome
in %
Westdeutschland
1978 54 19 16 14 9 41
1984 47 21 16 15 8 44
1988 44 19 12 10 6 47
1993 39 17 10 10 6 53
1998 39 20 9 12 4 54
1999 33 15 9 9 3 60
2001
Ostdeutschland
32 16 7 10 3 63
1990 50 27 18 17 7 37
1993 43 26 14 16 6 44
1998 45 25 12 15 5 43
1999 39 23 10 9 4 50
2001
Deutschland
36 25 11 16 5 54
1993 40 19 10 12 6 51
1998 40 21 10 13 5 52
1999 36 17 9 10 3 56
2001 33 18 8 11 3 61
Datenbasis: Wohlfahrtssurvey 1978, 1980, 1984, 1988, 1990-Ost, 1993, 1998, Trend 1999 u. 2001.
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