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Datenreport 2002

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Während die gestiegenen Fallzahlen ein Indiz für die Zunahme des Anteils älterer<br />

Menschen an der Bevölkerung mit entsprechend größerer Krankheitsanfälligkeit<br />

sind, lässt sich die Verkürzung der durchschnittlichen Verweildauer mit dem<br />

medizinischen Fortschritt einerseits und den Maßnahmen zur Kostendämpfung<br />

im Gesundheitsbereich andererseits erklären.<br />

Tab. 8: Stationäre Einrichtungen, Betten, Patientinnen/Patienten<br />

und durchschnittliche Verweildauer<br />

Jahr Einrichtungen<br />

Anzahl<br />

Betten<br />

1 000<br />

8.3 Schwangerschaftsabbrüche<br />

Stationär<br />

behandelte<br />

Patienten<br />

Mill.<br />

Durchschnittliche<br />

Verweildauer<br />

in Tagen<br />

1970 4 213 873 11,2 24,6<br />

1980 3 783 880 13,5 19,6<br />

1990 1 3 510 818 15,1 16,7<br />

1995 3 698 791 16,9 14,2<br />

1996 3 673 784 17,1 13,5<br />

1997 3 645 769 17,1 12,5<br />

1998 3 658 763 17,7 12,3<br />

1999 3 650 755 18,2 12,0<br />

1 Ab 1990 ohne Bundeswehrkrankenhäuser.<br />

Mit dem Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetz vom 21. August 1995<br />

erfolgte die Neuregelung des Rechts des Schwangerschaftsabbruchs, die infolge<br />

der deutschen Einheit notwendig geworden war. Damit wurde zugleich die<br />

vom Bundesverfassungsgericht grundsätzlich gebilligte Beratungsregelung mit<br />

den im Urteil vom 28. Mai 1993 aufgeführten Vorgaben umgesetzt. Die Neuregelung<br />

hatte erhebliche Auswirkungen auf die Statistik.<br />

Durch die Verpflichtung der Ärzte, die in Praxen oder Krankenhäusern Schwangerschaftsabbrüche<br />

vornehmen, bei der Meldung die Adresse der Einrichtung<br />

anzugeben, konnte die Untererfassung erheblich abgebaut werden. Während<br />

1995 der Bundesstatistik 97 937 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet wurden,<br />

waren es 1996 130 899. Schon wegen dieser letzten gesetzlichen und methodischen<br />

Änderung, der zahlreiche andere vorausgingen, ist eine Zeitreihendarstellung<br />

nicht sinnvoll. Auch wenn in den vergangenen Jahren weitere erhebliche<br />

Anstrengungen unternommen wurden, den Kreis der Berichtspflichtigen zu erweitern,<br />

muss immer noch davon ausgegangen werden, dass nicht alle Schwangerschaftsabbrüche<br />

gemeldet werden.<br />

Die Bundesstatistik ermöglicht trotz dieses Vorbehalts Feststellungen über die<br />

wichtigsten Ursachen für die Abbrüche von Schwangerschaften und gibt Hin-<br />

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