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Datenreport 2002

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Dass man Statistiken weitestgehend »gebündelt« von den statistischen Ämtern<br />

erstellen lässt – und nicht etwa von den Ministerien, welche die Erhebungen gerade<br />

brauchen – ist in vielen Ländern der Welt üblich und hat große Vorteile: Amtliche<br />

Statistiken werden von vielen Menschen und Institutionen genutzt, zentrale<br />

»Anlaufstellen« schaffen hier Transparenz. Und jeder hat die gleichen Möglichkeiten<br />

amtliche Daten zu erhalten, was für eine Demokratie von grundlegender<br />

Bedeutung ist. Ein weiterer, nicht weniger wichtiger Vorteil ist inhaltlicher Art. Nur<br />

durch Bündelung kann ein Nebeneinander von verschiedensten Stellen, nach<br />

unterschiedlichen Verfahren, sich möglicherweise überschneidender oder unvollständig<br />

bleibender Statistiken vermieden werden. So verfügt die Bundesrepublik<br />

Deutschland heute über ein abgestimmtes Statistisches System. Als Beispiel<br />

seien hier die Wirtschaftsstatistiken genannt. Sie sind alle so konzipiert, dass<br />

sie – sich ergänzend – die Berechnungsgrundlage der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen,<br />

die wiederum das Wirtschaftsgeschehen unseres Landes insgesamt<br />

beschreiben, bilden.<br />

Von dem Prinzip der Konzentration amtlicher Statistiken bei den statistischen<br />

Ämtern von Bund und Ländern gibt es allerdings einige wenige Ausnahmen. So<br />

ist die Bundesanstalt für Arbeit z. B. für die Erhebung der Arbeitslosenzahlen<br />

zuständig.<br />

Die amtliche Statistik versteht sich heute als Informationsdienstleister und ist –<br />

wie andere staatliche Einrichtungen auch – immer ein »Kind ihrer Zeit«. Sie beobachtet<br />

nicht nur den gesellschaftlichen Wandel, sondern wird von ihm geprägt<br />

und beeinflusst ihn durch ihre Arbeit zugleich wieder. So kann der Output der<br />

amtlichen Statistik – die statistische Information – Entscheidungsgrundlage für<br />

Maßnahmen sein, die neue Entwicklungen anstoßen.<br />

Das Statistische Bundesamt legt als einer der größten Informationsdienstleister<br />

Deutschlands großen Wert auf eine konsequente Nutzung neuer Informationstechnologien<br />

für die Erstellung und Verbreitung von Statistiken: So hat sich<br />

z. B. das Online-Meldeverfahren »w3stat« zur Intrahandelsstatistik zu einem<br />

»Renner« entwickelt. Anfang <strong>2002</strong> nutzen schon 10 000 Unternehmen das Internet<br />

für ihre Meldungen an das Statistische Bundesamt, wo sie elektronisch<br />

ausgewertet werden. Neben einem ständig weiter ausgebauten kostenlosen Datenangebot<br />

im Internet beziehen bereits rund 15 000 Kunden statistische Fachveröffentlichungen<br />

über den elektronischen Statistik-Shop. Und für die Leser des<br />

<strong>Datenreport</strong>s besonders anschaulich: Vom letzten <strong>Datenreport</strong> gab es allein im<br />

Jahr 2001 mehr als 53 000 kostenlose downloads aus dem Internet.<br />

Das Statistische Bundesamt sieht es als seine Hauptaufgabe auf dem Informationsmarkt<br />

an, schnell und gut die konkreten Bedürfnisse sehr unterschiedlicher<br />

Kundengruppen zu erfüllen. In diesem Zusammenhang hat es in den letzten Jahren<br />

– zum Teil gemeinsam mit der Deutschen Statistischen Gesellschaft – die<br />

Kooperation mit der Wissenschaft erheblich ausgebaut, z. B. durch Bereitstellung<br />

faktisch anonymisierter Mikrodaten für die Forschung. In einem soeben neu<br />

eingerichteten »Forschungsdatenzentrum« sollen Mikrodaten zu den gesellschaft-<br />

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