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Datenreport 2002

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leistungstransaktionen sowie der Übertragungen. Die Europäische Union als<br />

Ganzes verbuchte 1999 einen positiven Leistungsbilanzsaldo in Höhe von 18,2<br />

Mrd. US-Dollar. Die Länder der Eurozone allein kamen sogar auf einen Leistungsbilanzüberschuss<br />

von 32,2 Mrd. US-Dollar.<br />

Im Ländervergleich erweist sich die Leistungsbilanz als sehr unterschiedlich. Den<br />

höchsten Leistungsbilanzüberschuss wies Frankreich mit 37,2 Mrd. US-Dollar<br />

auf. Deutschland dagegen hatte trotz des EU-weit höchsten Handelsbilanzüberschusses<br />

einen negativen Leistungsbilanzsaldo von 19,3 Mrd. US-Dollar. Überwiegend<br />

aufgrund ihrer durchweg negativen Handelsbilanzen wiesen alle Beitrittsländer<br />

ein Leistungsbilanzdefizit auf.<br />

Ein Gradmesser für die weltwirtschaftliche Verflechtung einzelner Volkswirtschaften<br />

sind die im Ausland getätigten Direktinvestitionen bzw. deren Zufluss. Unternehmen<br />

aus der Europäischen Union investierten 1999 netto (d. h. abzüglich der<br />

Direktinvestitionen aus dem Ausland) annähernd 213 Mrd. US-Dollar im Ausland<br />

(Eurozone: 135 Mrd. US-Dollar). In die Europäische Union flossen aus anderen<br />

Ländern Direktinvestitionen in Höhe von 360 Mrd. US-Dollar (Eurozone: 206 Mrd.<br />

US-Dollar).<br />

Am regsten war die Investitionstätigkeit britischer und nordirischer Unternehmen,<br />

die mehr als 202 Mrd. US-Dollar im Ausland anlegten. Umgekehrt verzeichnete<br />

das Vereinigte Königreich auch mit 117 Mrd. US-Dollar den größten Nettozufluss<br />

an ausländischen Direktinvestitionen. Ganz anders war die Situation in Deutschland.<br />

Zwar investierten deutsche Firmen mit 99 Mrd. US-Dollar ebenfalls in einer<br />

beträchtlichen Größenordnung in anderen Ländern; dagegen war der Nettozustrom<br />

an Investitionen nach Deutschland deutlich negativ (– 47 Mrd. US-Dollar).<br />

Das Kapitalengagement privater Unternehmen aus den Beitrittsstaaten in anderen<br />

Volkswirtschaften ist zwar noch gering, doch besitzen insbesondere Polen<br />

(7 Mrd. US-Dollar), die Tschechische Republik (5 Mrd. US-Dollar) sowie Ungarn<br />

(2 Mrd. US-Dollar) als Investitionsstandorte ausländischer Firmen inzwischen eine<br />

gewisse Attraktivität.<br />

20.8 Die Lebensverhältnisse in der Europäischen Union<br />

Trotz erheblicher Nettofinanztransfers in die ärmeren EU-Länder in den zurückliegenden<br />

Jahren kann noch nicht von einer EU-weiten Angleichung der Lebensverhältnisse<br />

gesprochen werden, wie Tab. 10 belegt.<br />

Noch am weitesten vorangekommen ist die Angleichung bei der Lebenserwartung<br />

bei Geburt. Bei den Männern liegt die Bandbreite der Lebenserwartung zwischen<br />

77,1 Jahren für Schweden und 72,0 Jahren für Portugal (Deutschland: 74,7<br />

Jahre). Bei den Frauen reicht die Spanne von 82,5 Jahren im Falle Spaniens bis<br />

79,0 Jahre im Falle Dänemarks (Deutschland: 80,7 Jahre).<br />

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