01.10.2013 Aufrufe

Datenreport 2002

Datenreport 2002

Datenreport 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gas (37,1 %) aufgrund der schon erwähnten DDR-spezifischen Gegebenheiten<br />

des Plattenbaus an erster Stelle, gefolgt von der Fernwärme (31,8 %). Mit 14,4 %<br />

bzw. 13,6 % erreichten aber auch das Heizöl und insbesondere die traditionellen<br />

Heizmittel »Briketts/Braunkohle« beachtliche Anteile.<br />

5.4 Mieten<br />

Bei der 1 %-Zusatzerhebung des Mikrozensus 1998 wurden auch die Mieten<br />

erfragt. Zur Miete werden neben der Grundmiete die kalten Betriebskosten gerechnet,<br />

also z. B. die monatlichen Beträge für Wasser, Kanalisation und Müllabfuhr.<br />

Nicht zur Miete rechnen hier die Umlagen für Zentralheizung oder Warmwasserversorgung,<br />

Garage usw.<br />

Über die Höhe der Mieten wird öffentlich viel diskutiert. Thema sind aber vor allem<br />

die Mieten für Wohnungen, die in den letzten Jahren neu bezogen wurden. In die<br />

in den vorliegenden Tabellen ausgewiesenen Mietbeträge gehen aber auch die<br />

Mieten für langjährig vermietete Wohnungen ein, die meist niedriger sind. Deshalb<br />

liegen die hier nachgewiesenen Durchschnittswerte möglicherweise unter<br />

den bei Neuvermietungen erzielten Beträgen. Die Miethöhe wird außer vom Alter<br />

der Wohnung auch von der Ausstattung und der Größe beeinflusst.<br />

Eine Mietwohnung in Deutschland kostete im April 1998 im Durchschnitt 378 Euro,<br />

der Preis je Quadratmeter Wohnfläche betrug 5,57 Euro. Im früheren Bundesgebiet<br />

lag das Mietenniveau über dem Gesamtdurchschnitt für Deutschland, in den<br />

neuen Ländern war es deutlich niedriger. Das hat mehrere Gründe: der Wohnungsbestand<br />

ist deutlich älter als im Westen, die Einkommensverhältnisse entsprachen<br />

noch nicht dem West-Standard und schließlich ist ein Großteil der Wohnungen<br />

Beschränkungen bei der Mietpreisbildung unterworfen. Die inzwischen<br />

verabschiedeten gesetzlichen Erhöhungsmöglichkeiten werden sich erst nach und<br />

nach auswirken. So lag auch der durchschnittlich zu zahlende Mietbetrag bei nur<br />

292 Euro monatlich, das entsprach einer Quadratmetermiete von 4,82 Euro.<br />

Einfluss auf die Miethöhe hat zunächst die Wohnungsgröße. Für eine Kleinwohnung<br />

bis 40 Quadratmeter Wohnfläche in Deutschland wurden zwar durchschnittlich<br />

nur 213 Euro monatlich bezahlt, die Quadratmetermiete war aber mit 6,82 Euro<br />

höher als bei größeren Wohnungen. Im früheren Bundesgebiet mussten hier sogar<br />

7,54 Euro gezahlt werden, während es in den neuen Ländern mit 5,01 Euro zwei<br />

Drittel dieses Betrages waren.<br />

Auch das Baujahr der Wohnungen wirkt sich auf die Miete aus. Generell lässt sich<br />

sagen, dass alte Wohnungen relativ billiger sind als neue. Die bis 1900 entstandenen<br />

Wohnungen kosteten im früheren Bundesgebiet 5,12 Euro pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche. Für Wohnungen, die 1994 und später errichtet wurden,<br />

mussten 6,76 Euro und damit rund 32,0 % mehr bezahlt werden. In den neuen<br />

Bundesländern war die Situation ähnlich. Hier lag die durchschnittliche Miete je<br />

138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!