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Datenreport 2002

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zunahm, erreichten Italien (+ 1,4 %) und Deutschland (+ 1,6 %) nur moderate<br />

Wachstumsraten. Ihre Aufschwungphase setzte dagegen die irische Ökonomie<br />

fort, deren Wirtschaftsleistung 1999 um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr zunahm.<br />

Auch die luxemburgische Wirtschaft präsentierte sich 1999 mit einem BIP-Zuwachs<br />

von 7,5 % sehr dynamisch.<br />

In den Beitrittsländern war die Entwicklung 1999 uneinheitlich. Hohe BIP-Zuwächse<br />

konnten Slowenien (+ 5,2 %), Zypern (+ 4,5 %), Ungarn (+ 4,4 %), Polen<br />

(+ 4,2 %) sowie Malta (+ 4,0 %) erzielen, während die Türkei (– 5,0 %), Litauen<br />

(– 3,9 %), Rumänien (– 2,3 %), Estland (– 1,1 %) und die Tschechische Republik<br />

(– 0,2 %) reale Rückgänge ihres Bruttoinlandsprodukts zu verzeichnen hatten.<br />

Von großer Bedeutung für wirtschaftlichen Erfolg und Innovationsfähigkeit eines<br />

Landes ist die inländische Investitionstätigkeit. Überdurchschnittliche Investitionsquoten<br />

in der EU wiesen 1999 vor allem Portugal (25,6 %), Spanien (24,6 %),<br />

Österreich (24,0 %) sowie Irland (23,3 %) auf, während Schweden mit 17,0 %<br />

und das Vereinigte Königreich mit 17,6 % unterhalb des EU-Mittels von 20,8 %<br />

lagen. In Deutschland machten die Bruttoinvestitionen 22,2 % des BIP aus.<br />

Unter den Beitrittskandidaten hatten 1999 Ungarn (30,6 %), die Tschechische Republik<br />

(30,4 %) und die Slowakei (30,1 %) die höchsten Bruttoinvestitionsraten.<br />

Mit 15,8 % war diese Quote in Bulgarien am niedrigsten.<br />

Die Entwicklung der Industrie in der Europäischen Union und in den Beitrittsländern<br />

zeigt der Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe in Tab. 7. Eine<br />

bemerkenswerte Entwicklung der Industrie vollzog sich in den letzten Jahren in Irland.<br />

Allein seit 1995 verzeichnete die Produktion im Produzierenden Gewerbe<br />

einen Zuwachs von 74,6 %, wodurch sich auch die relativ hohen gesamtwirtschaftlichen<br />

Zuwächse in diesem Land erklären. Finnland und Österreich erreichten<br />

in diesem Zeitraum mit 29,2 % und 23,2 % ebenfalls überdurchschnittliche<br />

Anstiege.<br />

Die Situation in den Beitrittsländern ist einerseits von (wieder-)aufblühenden Industriesektoren<br />

seit 1995 gekennzeichnet (Ungarn + 42,4 %, Polen + 33,5 %), andererseits<br />

von weiterhin schrumpfenden Industrien (Bulgarien – 21 %, Rumänien<br />

– 24,5 %).<br />

20.7 Die außenwirtschaftlichen Beziehungen<br />

der EU-Staaten und der Europäischen Union<br />

Der Außenhandel besitzt für die EU-Staaten große Bedeutung. Mehr als ein Drittel<br />

des globalen Warenhandels entfällt auf die Europäische Union, die insoweit die<br />

weltweit wichtigste Ländergruppe darstellt. Wie Tab. 8 zeigt, importierten im Jahr<br />

2000 die 15 EU-Länder Waren im Gesamtwert von 2 349 Mrd. Euro, allein 1 842<br />

Mrd. Euro bzw. 78,4 % entfielen auf die Eurozone. Dem standen Ausfuhren und<br />

Versendungen von 2 343 Mrd. Euro gegenüber. Mit 1 896 Mrd. Euro lag der Anteil<br />

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