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Datenreport 2002

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1998, die Klimakonferenzen von Bonn 1999, Den Haag 2000 und die Konferenz<br />

von Bonn im August 2001 haben gezeigt, wie schwer internationale Vereinbarungen<br />

im Umweltschutz und -recht, gerade im Hinblick auf den sich verschärfenden<br />

Nord-Süd-Konflikt, erreicht werden können. Das Abkommen von Kyoto,<br />

nach dem alle sechs maßgeblichen Treibhausgase in der Periode 2008 bis 2012<br />

insgesamt um 5,2 % (Basis 1990) verringert werden sollen, muss nunmehr durch<br />

die konkrete Ausgestaltung dauerhaft gesichert werden. Auf der Bonner Klimakonferenz<br />

2001 wurden auf Wunsch der USA Speichermedien für Kohlenstoff wie<br />

Wälder und landwirtschaftliche Böden angerechnet, was die ursprünglichen Ziele<br />

des Kyoto-Protokolls über die Reduktion von Treibhausgasen relativiert.<br />

19.4.2 Umweltschutzeinrichtungen<br />

Ein wichtiger Ansatzpunkt für die statistische Beschreibung von Umweltschutzmaßnahmen<br />

sind monetäre Größen, wie die Ausgaben für Umweltschutzeinrichtungen<br />

oder der Wert von Umweltschutzeinrichtungen, der am Bruttoanlagevermögen<br />

für die Beseitigung, Verringerung oder Vermeidung von Umweltbelastungen<br />

in den Bereichen Abfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmbekämpfung und<br />

Luftreinhaltung gemessen wird. In Deutschland stieg der Wert des Bruttoanlagevermögens<br />

für Umweltschutz, dargestellt in Preisen von 1995, im Produzierenden<br />

Gewerbe von umgerechnet 44 Mrd. Euro im Jahr 1991 auf 51 Mrd. Euro im<br />

Jahr 1999. Beim Staat erhöhte sich der Wert im gleichen Zeitraum von 162 Mrd.<br />

Euro auf 196 Mrd. Euro.<br />

Die Umweltschutzeinrichtungen des Staates und Produzierenden Gewerbes dienen<br />

unterschiedlichen Zwecken. Während 1999 das Anlagevermögen für Umweltschutz<br />

im Produzierenden Gewerbe zu 56 % im Bereich der Luftreinhaltung,<br />

zu 29 % für den Gewässerschutz, zu 11 % für die Abfallbeseitigung und zu 4 %<br />

für die Lärmbekämpfung eingesetzt wurde, dominierte beim Staat deutlich der<br />

Gewässerschutz mit 91 % des Anlagenbestandes. Dies ist auf den großen Bestand<br />

an Kanalisations- und Kläranlagen zurückzuführen. Nur knapp 7 % des<br />

Umweltschutzanlagevermögens des Staates dienten der Abfallbeseitigung.<br />

19.4.3 Ausgaben für Umweltschutz<br />

Die folgenden Daten über Ausgaben für Umweltschutz – das ist die Summe aus<br />

Investitionen und laufenden Ausgaben für den Betrieb von Umweltschutzeinrichtungen<br />

– beschränken sich, wie die obigen Angaben zum Anlagevermögen für<br />

Umweltschutz, auf die Bereiche Abfallbeseitigung, Gewässerschutz, Lärmbekämpfung<br />

sowie Luftreinhaltung. Erstmalig wird auch über Umweltschutzausgaben<br />

der immer bedeutsameren privatisierten öffentlichen Entsorgungsunternehmen<br />

berichtet.<br />

Die Ausgaben für Umweltschutz des Produzierenden Gewerbes, des Staates und<br />

der privatisierten öffentlichen Entsorgungsunternehmen betrugen 1997 umge-<br />

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