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Datenreport 2002

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19.2.5 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen<br />

Die Erhebung umfasst Unfälle beim Umgang und bei der Beförderung wassergefährdender<br />

Stoffe. Unter Umgang ist das Lagern, Abfüllen, Umschlagen, Herstellen,<br />

Behandeln und Verwenden einschließlich des innerbetrieblichen Transports<br />

zu verstehen. Im Jahr 1999 ereigneten sich in Deutschland 2 630 Unfälle mit<br />

wassergefährdenden Stoffen. Dabei wurde ein Volumen von 6 980 Kubikmeter<br />

freigesetzt, wovon 4 589 Kubikmeter nicht wiedergewonnen werden konnten, d. h.<br />

in der Umwelt verblieben. In der Mehrzahl der Unfälle (73 %) waren Stoffe der<br />

Wassergefährdungsklasse 2 betroffen. Dazu gehören zum Beispiel Heizöl, Benzin<br />

und Dieselkraftstoff. Sie bildeten jedoch nur 37 % des freigesetzten Volumens.<br />

Stark wassergefährdende Stoffe mit Wassergefährdungsklasse 3 wie Altöle, Rohbenzin<br />

und Quecksilber wurden bei 11 % der Unfälle freigesetzt. Der Anteil der<br />

schwach wassergefährdenden Stoffe (Wassergefährdungsklasse 1) wie schweres<br />

Heizöl, Methanol und schweflige Säure betrug 6 %. Einen Anteil von 47 % am<br />

freigesetzten Volumen, aber nur 9 % der Unfälle bildeten Stoffe mit unbekannter<br />

Wassergefährdungsklasse. Hierin sind mehrere Unfälle mit größeren Mengen<br />

Gülle, Jauche oder Silagesickersaft enthalten, die nicht in Wassergefährdungsklassen<br />

eingestuft werden. Insgesamt wurde ein Kostenaufwand von über 33,75<br />

Mill. Euro für Maßnahmen zur Schadensbegrenzung veranschlagt.<br />

Tab. 7: Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen<br />

(Freigesetztes und nicht wiedergewonnenes Volumen)<br />

19.3 Umweltzustand<br />

Früheres Bundesgebiet Deutschland<br />

19801 19851 19901 19951 19962 1997 1998 1999<br />

Anzahl<br />

Unfälle 1 892 1 670 1 729 1 268 2 481 2 785 2 665 2 630<br />

Freigesetztes<br />

Volumen 8 942 5 239 2 693 3 738 4 348 4 074 5 178 6 980<br />

Nicht wiedergewonnenes<br />

Volumen 3 690 3 221 759 1 509 2 413 1 833 3 466 4 589<br />

Prozent 41 61 28 40 55 45 67 66<br />

1 Bis 1995 Lagerung und Transport.<br />

2 Ab 1996 einschl. Betriebsstofftanks.<br />

Eine besonders schwierige Aufgabe ist es, die durch umweltbelastende Aktivitäten<br />

verursachten Umweltveränderungen statistisch zu erfassen. Zwar liegen<br />

vielfältige Einzelinformationen aus Messnetzen, Verwaltungsunterlagen, Forschungsprojekten<br />

u. Ä. vor, aber gleichzeitig fehlen in der Regel bundesweit<br />

m 3<br />

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