Datenreport 2002

Im längerfristigen Vergleich spiegeln sich die Erfolge wider, die bei der Seuchenbekämpfung
errungen werden konnten. Einige einst gefürchtete Infektionskrankheiten,
wie Diphtherie und Kinderlähmung, treten heute nur noch vereinzelt auf.
Auch die Zahl der Tuberkuloseerkrankten ist in Deutschland seit langem kontinuierlich
rückläufig. Auf 100 000 Einwohner entfielen 1960 noch 127 Personen, die an
dieser Krankheit litten. 1999 lag die entsprechende Vergleichszahl bei 12. In absoluten
Zahlen zeigt sich hier ein Rückgang der Zahl der Neuerkrankungen von
70 325 auf 9 974.
Ebenfalls rückläufig ist die Gesamtzahl der Geschlechtskranken. Zwischen 1975
und 1999 sank sie von rund 77 500 um 96 % auf 3 435. Bezogen auf 100 000 Einwohner
ging die Zahl der Geschlechtskranken insgesamt von 125 im Jahr 1975 auf
4 im Jahr 1999 zurück.
An der Anfang der 80er-Jahre erstmals beobachteten Immunschwächekrankheit
AIDS waren nach Aufzeichnungen des Robert-Koch-Instituts Ende Juni 1999 in
Deutschland insgesamt 18 239 Personen erkrankt. Betroffen waren 16 106 Männer
und 2 133 Frauen. Fast alle AIDS-Fälle (17 844) wurden dabei aus dem früheren
Bundesgebiet gemeldet. Seit 1989 hat AIDS nach der Todesursachenstatistik in
Deutschland bei 15 402 Personen zum Tode geführt. Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) schätzt die Anzahl der weltweit seit Ausbruch der Erkrankung bis
Ende 1999 an AIDS Verstorbenen auf rund 16,3 Mill., davon allein 3,6 Mill. Kinder.
8.1.3 Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
1999 wurden der gesetzlichen Unfallversicherung insgesamt 1,8 Mill. Arbeits- und
Wegeunfälle angezeigt. Rund neun von zehn der angezeigten Fälle waren Arbeits-
Tab. 3: Arbeits- und Wegeunfälle
Jahr Angezeigte Arbeits- und Wegeunfälle in 1 000
Insgesamt
Arbeitsunfälle
darunter mit
Todesfolge
Wegeunfälle
darunter mit
Todesfolge
1970 2 647 2 392
Früheres Bundesgebiet
4,3 255 1,9
1980 2 113 1 917 2,6 196 1,2
1989 1 775 1 602 1,5
Deutschland
173 0,7
1992 2 332 2 069 1,8 262 0,9
1995 2 083 1 814 1,6 269 0,9
1996 1 918 1 658 1,5 260 0,8
1997 1 839 1 599 1,4 240 0,9
1998 1 834 1 585 1,3 249 0,8
1999 1 808 1 560 1,3 248 0,9
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Unfallverhütungsbericht Arbeit 1999.
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