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Datenreport 2002

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mutspopulation [FGT(2)] gewichtet schließlich diejenigen innerhalb der Armutspopulation<br />

am stärksten, die am intensivsten von Armut betroffen sind.<br />

Im Jahr 2000 haben demnach 9 % der Bevölkerung weniger als die Hälfte des<br />

äquivalenzgewichteten Durchschnittseinkommens zur Verfügung (Tab. 4), insgesamt<br />

34 % leben im Niedrigeinkommensbereich (75-%-Schwelle). Gemessen an<br />

der medianbasierten 60-%-Schwelle liegt die Armutsquote im Jahr 2000 etwas<br />

höher, bei 11,5 %. Bei alternativen Berechnungen auf Grundlage der Vorjahreseinkommen<br />

erhöhen sich die jeweiligen Armutsquoten um ca. zwei Prozentpunkte,<br />

der Bevölkerungsanteil im Niedrigeinkommensbereich bleibt jedoch gleich.<br />

Die Darstellung der relativen Armut im zeitlichen Verlauf ist beim Zugrundelegen<br />

der gesamtdeutschen Verteilung vor allem in der ersten Hälfte der 90er-Jahre<br />

durch die unterschiedliche Einkommenslage der alten und neuen Länder beeinträchtigt.<br />

Übereinstimmend zeigt sich am Ende der 90er-Jahre ein gleich bleibender<br />

Bevölkerungsanteil im Niedrigeinkommensbereich, aber innerhalb dessen eine<br />

Zunahme der Armutsbetroffenheit und auch der Armutsintensität. Diese Entwicklung<br />

tritt in den alten Ländern bei alternativen Berechnungen anhand der Vorjahreseinkommen<br />

noch deutlicher zutage. In den neuen Ländern zeigt sich durch<br />

das Zugrundelegen der gesamtdeutschen Armutsschwelle in der ersten Hälfte der<br />

90er-Jahre ein dramatischer Abbau der Armutsbetroffenheit infolge des starken<br />

Einkommenszuwachses. (Bei einer rein regionsspezifischen Betrachtung würde<br />

sich hier infolge der geringen Ungleichheit ein langsamer Anstieg der relativen<br />

Armut, ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau ergeben; vgl. Tab. 3). Am Ende<br />

der 90er-Jahre ist auch hier wiederum eine Zunahme der Armutsquote zu beobachten,<br />

die jedoch nicht mit einer Erhöhung der Armutsintensität einhergeht –<br />

dem Anstieg der Armutsbetroffenheit stehen offenkundig auch Verbesserungen<br />

gegenüber, die vor allem den ärmsten innerhalb der Armutspopulation zugute<br />

kommen. Für die neuen Länder ergibt sich eine deutlich höhere Betroffenheit von<br />

Armut als bei den alten Ländern – dieser Befund wird allerdings durch alternative<br />

Berechnungen anhand der Vorjahreseinkommen nicht unterstützt.<br />

17.5 Armut in verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, bei welchen individuellen Charakteristika,<br />

Familien- und Haushaltsformen unzureichende Haushaltseinkommen<br />

auftreten und welche Bevölkerungsgruppen demzufolge über- oder unterdurchschnittlich<br />

von Niedrigeinkommen und Armut betroffen sind. In den Tabellen 5a<br />

und 5b werden Armuts- und Niedrigeinkommensquoten für eine Reihe von sozialen<br />

Bevölkerungsgruppen ausgewiesen; diese Quoten beziehen sich auf die Einkommensverteilung<br />

der gesamten Bevölkerung des Jahres 2000. In der rechten<br />

Tabellenhälfte wird ergänzend dazu die Situation in den neuen Ländern dokumentiert.<br />

Daraus werden nachfolgend einige ausgewählte Ergebnisse präsentiert.<br />

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