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Datenreport 2002

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ckenstilllegungen im Schienenverkehr vor allem in ländlichen Gebieten begleitet<br />

war. So betrug 1990 die Streckenlänge der Eisenbahnen des öffentlichen Verkehrs<br />

auf dem Gebiet des früheren Bundesgebietes etwa 30 000 km, zu Beginn der 50er-<br />

Jahre waren es noch mehr als 38 000 km gewesen. Die Deutsche Reichsbahn<br />

brachte in das vereinte Deutschland ein Streckennetz von etwa 14 000 km ein. Bis<br />

Ende 1999 hat sich der Gesamtumfang des Eisenbahnnetzes auf 41 600 km verringert,<br />

da trotz einer Reihe von Neubaumaßnahmen insbesondere Nebenstrecken<br />

in den neuen Ländern, auf denen die Nachfrage erheblich nachgelassen hatte,<br />

stillgelegt wurden. In das verbliebene Netz wird seit einigen Jahren allerdings wieder<br />

verstärkt investiert. So erhöhte sich der Kilometer-Anteil elektrifizierter Strecken<br />

von 38 % (1991) auf 47 % Ende 1999.<br />

Das Straßennetz des überörtlichen Verkehrs (an Autobahnen, Bundes-, Landesund<br />

Kreisstraßen) hat heute eine Länge von etwa 230 700 km, davon entfallen<br />

11 500 km (ca. 5 %) auf Autobahnen. Damit verfügt Deutschland nach den USA<br />

über eines der längsten Autobahnnetze der Welt und über das längste in Europa.<br />

Im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts hat allerdings die Diskussion über die<br />

Grenzen einer Ausweitung des Straßennetzes zur Bewältigung des Lkw-Güterverkehrs<br />

und des Pkw-Individualverkehrs aufgrund begrenzter finanzieller Mittel<br />

der öffentlichen Hand einerseits und der begrenzten Verfügbarkeit von Flächen<br />

in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland andererseits zugenommen.<br />

Die Straßenbaumaßnahmen wurden zunehmend auf den Erhalt der Infrastruktur,<br />

die einen hohen volkswirtschaftlichen Wert darstellt, und auf punktuelle Ausbaumaßnahmen<br />

des vorhandenen Netzes, z. B. Lückenschlüsse, den Bau von Ortsumgehungen<br />

oder von dritten Spuren auf Autobahnen, konzentriert. Der Anstieg<br />

der Straßenlängen um 1,9 % seit 1991 ist daher vor allem auf unverzichtbare<br />

Neubauten in den neuen Ländern zurückzuführen. Daneben rückte die Sanierung<br />

Tab. 2: Entwicklung der Verkehrsausgaben des Bundes<br />

Jahr1 Verkehrsausgaben<br />

insgesamt<br />

Mill. EUR<br />

In % der<br />

Gesamtausgaben<br />

für Bundesfernstraßen<br />

Mill. EUR<br />

Darunter<br />

in %<br />

der Verkehrsausgaben<br />

1950 269 4,2 105 39,2<br />

1960 1 841 8,7 869 47,2<br />

1970 5 722 12,7 2 612 45,6<br />

1980 12 416 11,2 3 492 28,1<br />

1990 13 273 8,2 3 438 25,9<br />

1995 26 879 11,3 5 449 20,3<br />

1996 25 425 10,9 5 200 20,5<br />

1997 21 905 10,0 5 197 23,7<br />

1998 21 995 9,0 5 292 24,1<br />

1999 20 563 8,3 5 212 25,3<br />

1 Bis einschl. 1990 früheres Bundesgebiet, 1950 ohne Saarland und Berlin-West; ab 1995 Deutschland.<br />

Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.<br />

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