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Datenreport 2002

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unter den Selbstständigen und Beamten wesentlich häufiger vertreten als in den<br />

übrigen Berufsgruppen. Eine Lehre bzw. eine Anlernausbildung dominiert dagegen<br />

bei den Arbeiterinnen und Arbeitern.<br />

3.7 Arbeitslose und offene Stellen<br />

Arbeitslosigkeit ist nicht nur für die Betroffenen ein schwer wiegendes persönliches<br />

Problem, sondern auch eine große Herausforderung für die ganze Gesellschaft.<br />

Zum einen müssen die Arbeitslosen gravierende finanzielle Einbußen hinnehmen<br />

und stehen zusätzlich unter großer psychischer Belastung; zum anderen<br />

stellen sie für den Staat einen erheblichen Kostenfaktor dar, während sie mit dem<br />

Einsatz ihrer Arbeitskraft zur gesamtwirtschaftlichen Leistung beitragen könnten.<br />

Vollbeschäftigung ist allerdings nicht mit völliger Ausschaltung von Arbeitslosigkeit<br />

gleichzusetzen, denn saisonale Arbeitslosigkeit (z. B. Winterarbeitslosigkeit im<br />

Baugewerbe) und vorübergehende Beschäftigungslosigkeit bei einem Arbeitsplatzwechsel<br />

lassen sich nie ganz vermeiden. Daher wird üblicherweise solange<br />

von einem Zustand der Vollbeschäftigung gesprochen, wie die Zahl der Arbeitslosen<br />

die Zahl der offenen Stellen nicht übersteigt.<br />

Zu Beginn der 60er-Jahre war nach dieser Abgrenzung im früheren Bundesgebiet<br />

Vollbeschäftigung erreicht. Es herrschte sogar ein Mangel an Arbeitskräften, der<br />

nur durch die Anwerbung von Ausländern und Ausländerinnen gemildert werden<br />

konnte. Seit 1974 liegt die jahresdurchschnittliche Zahl der Arbeitslosen jedoch<br />

erheblich über der Zahl offener Stellen. Ab 1975 gab es im Jahresdurchschnitt<br />

bereits mehr als 1 Mill. Arbeitslose, und nach einem vorübergehenden geringfügigen<br />

Rückgang hat die Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt 1981 die Millionengrenze<br />

wiederum erheblich überschritten.<br />

Im Laufe der Jahre 1982 bis 1988 verschlechterte sich die Arbeitsmarktlage weiter.<br />

Anfang 1985 wurden 2,6 Mill. Arbeitslose registriert. Im Jahresdurchschnitt 1988<br />

gab es noch 2,2 Mill. Arbeitslose. Ende 1988/Anfang 1989 verbesserte sich die<br />

Arbeitsmarktlage erneut vorübergehend. Im Mai 1989 sank die Zahl der gemeldeten<br />

Arbeitslosen erstmals wieder unter die Zwei-Millionen-Grenze. Bis zum Dezember<br />

1991 und nochmals im Februar 1992 blieb die Arbeitslosenzahl unter dem<br />

jeweiligen Vorjahresergebnis und erreichte mit knapp 1,7 Mill. im Jahresdurchschnitt<br />

1991 den niedrigsten Durchschnittswert seit 1982. Mit der beginnenden<br />

Konjunkturschwäche 1992 ging dann wieder ein Anstieg auf jahresdurchschnittlich<br />

1,8 Mill. Personen einher, der sich in den Jahren bis 1997 verstärkt fortsetzte.<br />

Im Jahresdurchschnitt 1997 überschritt die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen<br />

erstmals die Drei-Millionen-Grenze. Die Arbeitslosenquote, d. h. die Zahl der Arbeitslosen<br />

an allen abhängigen zivilen Erwerbspersonen, betrug 11,0 %.<br />

1998 trat auf dem Arbeitsmarkt im früheren Bundesgebiet eine leichte Besserung<br />

ein, die sich 1999 und 2000 fortsetzte. Maßgeblich hierfür war die im Jahresverlauf<br />

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