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Datenreport 2002

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Braunkohle ist der bedeutendste heimische Energieträger. So wurden im Jahr<br />

2000 in Deutschland rund 168 Millionen Tonnen, darunter 71 Millionen Tonnen<br />

(etwa 42 %) in den neuen Bundesländern, gefördert. Aufgrund der veränderten<br />

Wirtschaftslage und der Umstrukturierungsmaßnahmen ist dort die Förderung allerdings<br />

heute wesentlich geringer als kurz nach der Wende. Mit 168 Millionen<br />

Tonnen lag 1991 die Förderung in den neuen Ländern so hoch wie heute die Gesamtförderung<br />

in Deutschland.<br />

Tab. 3: Förderung wichtiger Rohstoffe<br />

Jahr Braunkohle Steinkohle Erdöl Erdgas<br />

Mill. t PJ1 Mill. t PJ1 Mill. t PJ1 Mrd. m32 PJ1 1994 207,1 1 775 52,0 1 545 2,9 26 18,8 662<br />

1995 192,8 1 653 53,6 1 593 3,0 128 19,3 680<br />

1996 187,2 1 605 48,2 1 432 2,8 119 21,0 737<br />

1997 177,2 1 519 46,8 1 391 2,8 119 20,6 725<br />

1998 166,0 1 472 41,6 1 237 2,9 124 20,6 725<br />

1999 161,3 1 430 39,5 1 175 2,7 115 21,9 770<br />

2000 167,7 1 487 33,6 999 3,1 132 20,6 725<br />

1 PJ = Petajoule = 10 15 Joule.<br />

2 Heizwert = 35 169 kJ/m 3 .<br />

Gleichfalls rückläufig ist die Förderung der Steinkohle, die nur in den westdeutschen<br />

Revieren abgebaut wird. Die Förderung reduzierte sich von 53,6 Millionen<br />

Tonnen 1995 auf 33,6 Millionen Tonnen im Jahr 2000. Die inländische Förderung<br />

von Erdöl und Erdgas bleibt wegen mangelnder Vorkommen weiterhin erheblich<br />

hinter dem Bedarf zurück.<br />

18.5 Energieträger<br />

Der in den 50er- und 60er-Jahren stark gestiegene Energiebedarf wurde überwiegend<br />

durch den Import von Mineralöl gedeckt, das sich seinerzeit gegenüber<br />

den heimischen Energieträgern Braunkohle und Steinkohle als kostengünstiger<br />

erwies. Bei mengenmäßig etwa gleich bleibendem Einsatz von Kohle stieg der<br />

Mineralölverbrauch von 1950 bis 1980 fast auf das Dreißigfache. Hierdurch hat<br />

sich die Bedeutung der einzelnen Energieträger für die Energieversorgung des<br />

früheren Bundesgebietes erheblich verändert. 1950 hatte die Kohle noch einen<br />

Anteil von 88 %, 1980 nur noch von knapp 30 % an der gesamten Energieerzeugung,<br />

während auf Mineralöl fast die Hälfte entfiel.<br />

Allerdings haben die starken Ölpreiserhöhungen und die Furcht vor wachsender<br />

Abhängigkeit von den Öllieferanten Ende der 70er- und zu Beginn der 80er-Jahre<br />

eine Rückbesinnung auf die heimischen Energiequellen bewirkt. Außerdem wurde<br />

mehr Gas verwendet und der Ausbau der Kernenergie forciert.<br />

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