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Datenreport 2002

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und westdeutschen Jugendlichen regelmäßig ausgeübt wird. Ausgenommen<br />

von diesem Muster des Rückgangs aktiver sozialer Beteiligung mit dem Alter<br />

ist der Kirchgang bzw. der Besuch von religiösen Veranstaltungen. Hier nimmt<br />

über die Altersgruppen der Anteil derjenigen zu, die einmal in der Woche oder<br />

im Monat in die Kirche gehen bzw. religiöse Veranstaltungen besuchen. 35 % der<br />

über 70-jährigen Westdeutschen gehen regelmäßig in die Kirche oder besuchen<br />

religiöse Veranstaltungen. Das insgesamt geringe aktive kirchliche Engagement<br />

in Ostdeutschland von 8 % wird zu einem Teil auf den gesellschaftspolitischen<br />

Kontext in der DDR zurückzuführen sein, der die Kirchen aus dem Alltag weitgehend<br />

verdrängt hatte. Andererseits sind es auch hier mit 14 % die über 75-Jährigen,<br />

die sich aktiver in der Kirche betätigen.<br />

Ausgeprägte geschlechtsspezifische Unterschiede im Ausmaß gesellschaftlichen<br />

Engagements finden sich nur im Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeiten in Vereinen,<br />

Verbänden oder sozialen Diensten in Westdeutschland: 18 % der westdeutschen<br />

über 70-jährigen Männer engagieren sich regelmäßig ehrenamtlich gegenüber<br />

7 % der weiblichen Vergleichsgruppe. Dass der Gesundheitszustand eine<br />

wesentliche Ressource für eine aktive soziale Teilnahme ist, verdeutlichen die<br />

höheren Anteile einer regelmäßigeren Teilnahme beim Besuch von kulturellen Veranstaltungen<br />

und beim aktiven Sport bei älteren Personen, die ihren Gesundheitszustand<br />

als sehr gut bzw. gut bezeichnen. Im Allgemeinen gilt: Je schlechter<br />

der Gesundheitszustand im Alter subjektiv eingeschätzt wird, desto niedriger<br />

ist die aktive soziale Beteiligung. Dies trifft jedoch nicht für alle Formen sozialer<br />

Beteiligung in gleichem Maße zu. Ausgenommen sind die ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

und das kirchliche Engagement, die auch dann regelmäßig ausgeübt werden,<br />

wenn der Gesundheitszustand als zufrieden stellend bis weniger gut oder<br />

schlecht bezeichnet wird.<br />

Weitere Informationen zum Thema Soziale Integration siehe Teil I, Kap. 7.2<br />

und 7.4.<br />

14.4 Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen<br />

Eine hohe Zufriedenheit mit dem Leben und ein positives subjektives Wohlbefinden<br />

können ein Maßstab für ein »erfolgreiches Altern« sein, das heißt für eine<br />

geglückte Anpassung an situative und persönliche Veränderungen im Alter. Im<br />

Gegensatz zu der Wichtigkeit von Lebensbereichen (vgl. 14.2) spiegeln die allgemeine<br />

Lebenszufriedenheit sowie die Bereichszufriedenheiten die subjektiv erlebte<br />

Diskrepanz zwischen der tatsächlichen und der erwünschten Lebenssituation<br />

wider. In Tabelle 4 sind die Zufriedenheitswerte und -anteile für drei ausgewählte<br />

Lebensbereiche dargestellt. In allen drei betrachteten Bereichen liegen die<br />

Zufriedenheitswerte in Ostdeutschland unter denen in Westdeutschland. Für den<br />

Lebensbereich Freizeit zeigt sich bei den älteren Befragten eine insgesamt über-<br />

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