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Datenreport 2002

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17 Einkommensverteilung und Armut<br />

Mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) lässt sich die Einkommensentwicklung<br />

seit Mitte der 80er-Jahre im Jahresverlauf zeitnah abbilden. Dabei<br />

zeigt sich, dass vor allem in der ersten Hälfte der 90er-Jahre eine erhöhte<br />

Zunahme der Ungleichheit erfolgte, die sich aber in der zweiten Hälfte nicht in<br />

gleicher Weise weiter fortgesetzt hat. Neben der Einkommensentwicklung wird<br />

im Folgenden auch die Einkommensverteilung im zeitlichen Verlauf betrachtet sowie<br />

die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen alten und neuen Ländern<br />

dokumentiert. Ein besonderes Augenmerk gilt dem unteren Rand der Einkommensverteilung<br />

– der Betroffenheit von Niedrigeinkommen und Armut, die im Detail<br />

auch für soziale Gruppen ausgewiesen wird. Schließlich wird das Ausmaß<br />

der Einkommens- und Armutsdynamik in Deutschland dargestellt.<br />

Weitere Informationen zum Thema Einkommensverteilung und Armut siehe<br />

Teil I, Kap. 4.3, 4.6, 3.2 und 16.<br />

17.1 Daten und Methoden<br />

Im Rahmen der jährlichen Befragungen des SOEP werden die Einkommen detailliert<br />

erfasst: Zum einen wird das monatliche Haushaltsnettoeinkommen erfragt,<br />

also die regelmäßigen Einkünfte nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben<br />

zuzüglich erhaltener Sozialtransfers; zum anderen werden jeweils für das<br />

zurückliegende Jahr alle individuellen (Brutto-)Einkommen aller aktuellen Haushaltsmitglieder<br />

summiert, aus denen dann unter Verwendung eines Steuer- und<br />

Sozialabgabenmoduls die Jahresnettoeinkommen des Vorjahres abgeleitet werden.<br />

Bei den Jahreseinkommen sind neben einmaligen Sonderzahlungen (13., 14.<br />

Monatsgehalt, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld etc.) auf diese Weise auch Steuerrückzahlungen<br />

implizit berücksichtigt. Zudem können auch Einkommensvorteile<br />

aus selbst genutztem Wohneigentum eingerechnet werden. Solche Komponenten<br />

sind bei den Monatseinkommen nicht berücksichtigt, die demgegenüber den<br />

laufenden Einkommensstrom im jeweils aktuellen Monat abbilden. Die beiden<br />

Einkommenskonzepte unterscheiden sich damit nicht nur hinsichtlich der zeitlichen<br />

Erfassung, sondern auch in ihrer Konzeption. Im Folgenden werden deshalb<br />

sowohl Daten über das direkt erfragte monatliche Haushaltsnettoeinkommen<br />

in seiner ursprünglichen Form (der Anteil fehlender Werte beträgt ca. 9 %)<br />

als auch über das generierte Jahresnettoeinkommen der Haushalte (jeweils für<br />

das zurückliegende Jahr; fehlende Werte werden eingerechnet [imputiert]) präsentiert.<br />

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