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Datenreport 2002

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einheitlich erfasste und aussagekräftige Daten für diesen Bereich. Daher wurden<br />

Konzepte für eine systematische Umweltbeobachtung in ausgewählten Regionen<br />

bzw. durch repräsentative Stichprobenerhebungen erarbeitet. Im Rahmen<br />

der »Ökologischen Flächenstichprobe« ist es möglich, erstmals für das gesamte<br />

Bundesgebiet Zustand und Entwicklung der Qualität von Landschaft und Ökosystemen,<br />

insbesondere auch hinsichtlich der Biodiversität, zu ermitteln. Allerdings<br />

konnten diese Konzepte bisher noch nicht eingesetzt werden, sodass entsprechende<br />

Informationen zum Umweltzustand in Deutschland weiterhin nicht<br />

im erwünschten Maße vorhanden sind. Die nachfolgenden Kapitel beleuchten insofern<br />

nur einzelne Aspekte von Zustandsveränderungen hinsichtlich spezieller<br />

Fragestellungen, die zu Beginn der 80er-Jahre besonders dringlich erschienen<br />

und deren statistische Erfassung daher frühzeitig in Angriff genommen wurde.<br />

19.3.1 Waldschäden<br />

Seit Ende der 70er-Jahre wurden in Deutschland zunehmend flächenhafte Waldschäden<br />

registriert, die sich nicht mehr ausschließlich auf natürliche Ursachen wie<br />

Schädlingsbefall, Windwurf, Schneebruch, Wildschäden und sonstige bekannte<br />

Ursachen zurückführen ließen. Nach den jährlichen Waldzustandsberichten der<br />

Bundesregierung sind die Ursachen für diese Schäden vielschichtig. Neben den<br />

Dauerbelastungen durch Luftschadstoffe und aufgrund von Standortfaktoren beeinflussen<br />

auch andere Faktoren, etwa Witterungsextreme wie Trockenperioden<br />

oder Temperaturstürze sowie unterschiedlicher Befall mit Schadorganismen den<br />

jeweiligen Kronenzustand der Waldbäume.<br />

Zur Beurteilung des Zustandes der Wälder werden seit 1984 jährlich Waldschadenserhebungen<br />

durch die Landesforstverwaltungen durchgeführt. Um die Schadensentwicklung<br />

über lange Zeiträume beobachten und den Umfang der Schäden<br />

vergleichen zu können, sind die Abgrenzungen nach verschiedenen Schadklassen<br />

bis heute beibehalten worden, wenngleich die einzelnen Schadstufen nach<br />

der Entlaubung/Entnadelung bzw. Vergilbung inzwischen differenzierter betrachtet<br />

werden.<br />

Unbesehen aller regionalen und baumartenspezifischen Unterschiede zeigen die<br />

Ergebnisse der Waldschadenserhebung 2000, dass sich die seit 1991 zu beobachtende<br />

allmähliche Verbesserung des Kronenzustandes in den vergangenen<br />

Jahren nicht fortsetzen konnte. Die deutlichen Schäden sind von 30 % im Jahr<br />

1991 auf 21 % im Jahr 1998 zurückgegangen, im Jahr 2000 wurden jedoch 23 %<br />

der Bäume als stark geschädigt eingestuft. 42 % der Wälder sind schwach geschädigt,<br />

ohne erkennbare Schadmerkmale sind 35 %. Die Waldschadenserhebung<br />

belegt zudem, dass ältere Bäume von Kronenverlichtungen wesentlich<br />

stärker betroffen sind als junge. Für einzelne Baumarten stellen sich die Schadmerkmale<br />

zurzeit folgendermaßen dar:<br />

Nach einer deutlichen Verschlechterung Anfang der 90er-Jahre und einer Verbesserung<br />

zwischen 1994 (24 %) und 1996 (18 %) stagnieren in den vergange-<br />

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