01.10.2013 Aufrufe

Datenreport 2002

Datenreport 2002

Datenreport 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und auch eine vermutete Angleichung zwischen Ost und West im Verlauf der<br />

Anpassung der Lebens- und Umweltverhältnisse fand bisher nicht in dem erwarteten<br />

Maß statt.<br />

Bei der Belastung der Innenluft spielen vor allem die verwendeten Baumaterialien<br />

und die von ihnen möglicherweise abgegebenen Stoffe wie polychlorierte<br />

Biphenyle (PCB), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Pentachlorphenol,<br />

Formaldehyd, Asbestfasern, Lindan und halogenierte Kohlenwasserstoffe<br />

eine Rolle. Nach Einschätzung der Autoren des Gesundheitsberichts<br />

können hier selbst geringe Konzentrationen gesundheitlich bedeutsam sein.<br />

Lärm ist als Ursache gesundheitlicher Beeinträchtigungen in den vergangenen<br />

Jahren eingehend untersucht worden. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass<br />

mit der Lärmbelastung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krankheiten<br />

des Verdauungssystems steigt. Modellrechnungen des Umweltbundesamtes<br />

haben ergeben, dass knapp 16 % der Bevölkerung in Westdeutschland<br />

tagsüber mit einem straßenverkehrsbedingten Lärmpegel belastet sind, bei dem<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchtet werden müssen (mehr als 65 Dezibel<br />

[A]). Nachts können Schlafstörungen und damit Gesundheitsbelastungen<br />

bereits bei einem Lärmpegel von mehr als 50 Dezibel (A) auftreten. Einem solchen<br />

Lärmpegel sind den Angaben des Umweltbundesamtes zufolge rund 31 % der<br />

Bevölkerung regelmäßig ausgesetzt.<br />

19.4 Umweltschutz<br />

19.4.1 Internationales Umweltrecht<br />

Die Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen durch Umweltverschmutzung<br />

macht vor Ländergrenzen nicht Halt und ist ein internationales Problem. Deshalb<br />

bleibt auch der Erfolg räumlich begrenzter Umweltschutzmaßnahmen beschränkt.<br />

Die Europäische Union trug diesem Tatbestand Rechnung, indem sie auf der<br />

Grundlage ihres Umweltaktionsprogramms von 1973 eine Vielzahl bedeutsamer<br />

Umweltschutzrichtlinien erließ. Alle Mitgliedstaaten sind verpflichtet, diese Richtlinien,<br />

die Mindestanforderungen festlegen, in nationales Recht umzusetzen. Die<br />

im Juni 1985 getroffene Entscheidung über die sukzessive Einführung des schadstoffarmen<br />

Autos (vgl. Abschnitt 19.4.4) zeigt allerdings die Schwierigkeiten, zu<br />

einer für alle Länder befriedigenden Lösung zu kommen. Neben die Regelungen<br />

auf EU-Ebene tritt eine Reihe weiterer internationaler Abkommen, die sich vornehmlich<br />

auf Fragen des Gewässerschutzes, der Luftreinhaltung und der Abfallwirtschaft<br />

beziehen.<br />

Nicht zuletzt die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung<br />

im Juni 1992 in Rio de Janeiro, die Klimakonferenz im März 1995 in Berlin, der<br />

Kyoto-Gipfel im Dezember 1997, die Konferenz von Buenos Aires im November<br />

396

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!