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Datenreport 2002

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ei die Bandbreite von 17 bzw. 22 Einwohnern je Quadratkilometer in Finnland und<br />

Schweden bis zu 468 Einwohnern je Quadratkilometer in den Niederlanden reicht.<br />

Deutschland lag mit einer Bevölkerungsdichte von 230 Einwohnern je Quadratkilometer<br />

deutlich über dem Durchschnitt. In den Beitrittsländern zur Europäischen<br />

Union ist die durchschnittliche Einwohnerdichte, bis auf Malta und die Tschechische<br />

Republik, geringer als im EU-Durchschnitt.<br />

Die meisten Beitrittsländer verzeichnen ein relativ niedriges Geburtenniveau, verglichen<br />

mit einem EU-Durchschnitt von 10,7 Lebendgeburten je 1 000 Einwohner.<br />

Erheblich über dem EU-Durchschnitt lag im Jahr 2000 nur die Geburtenziffer<br />

in der Türkei und in Zypern mit 21,5 bzw. 12,7 Lebendgeburten je 1 000 Einwohner.<br />

Daneben weisen etliche Beitrittsländer auch deutlich über dem EU-Durchschnitt<br />

liegende Sterbeziffern auf, weshalb das natürliche Bevölkerungswachstum<br />

bei acht Beitrittsländern negativ ist, d. h. es sterben jährlich mehr Menschen<br />

als geboren werden. Auch in den EU-Ländern Deutschland, Griechenland, Italien<br />

und Schweden wurden im Jahr 2000 weniger Menschen geboren als zur selben<br />

Zeit starben.<br />

In vielen EU-Ländern sind grenzüberschreitende Wanderungsbewegungen für die<br />

Bevölkerungsentwicklung ähnlich wichtig wie die Entwicklung der Geburten und<br />

Sterbefälle. Die Nettozuwanderung in die Europäische Union betrug im Jahr 2000<br />

nach vorläufigen Angaben von Eurostat 680 400 Menschen. Den höchsten Wanderungszuwachs<br />

verbuchte Italien mit 181 300 Nettozuwanderern. Damit entfiel<br />

auf Italien im Jahr 2000 über ein Viertel der Nettoeinwanderung in die EU, gefolgt<br />

vom Vereinigten Königreich mit netto 140 000 sowie Deutschland mit 105 300 Zuwanderern.<br />

Wie in anderen Teilen der industrialisierten Welt ist die Arbeitsmarktlage für die<br />

EU von besonderer Bedeutung (siehe Tab. 4).<br />

Der Anteil der Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft (einschl. Fischerei)<br />

reduzierte sich im EU-Mittel auf 4,4 %, gleichzeitig wuchs der Anteil des Dienstleistungssektors<br />

auf zwei Drittel (66,4 %). Auf das Produzierende Gewerbe entfällt<br />

ein Erwerbstätigenanteil von 29,2 %.<br />

Während in der EU lediglich Griechenland und Portugal noch einen hohen agrarischen<br />

Beschäftigungsanteil von 17,0 % bzw. 12,7 % aufweisen, liegt der Anteil<br />

der im Agrarsektor Tätigen in vielen Beitrittsländern zum Teil deutlich höher: Türkei<br />

45,8 %, Rumänien 41,8 %, Bulgarien 26,6 %, Litauen 20,2 %, Polen 19,2 %<br />

und Lettland 15,3 %.<br />

Das Ausmaß der Arbeitslosigkeit in der EU zeigt sich an der Gesamtzahl von<br />

14,2 Mill. Betroffenen im Jahr 2000 (Eurozone: 11,7 Mill.). Allerdings bestehen im<br />

zwischenstaatlichen Vergleich erhebliche Disparitäten im Niveau der Arbeitslosigkeit.<br />

Während im Durchschnitt der 15 Mitgliedsländer die Arbeitslosenquote bei<br />

8,2 % lag (Eurozone: 8,9 %), betrug sie in Spanien 14,1 %. Deutschland lag mit<br />

7,9 % leicht unter dem Durchschnitt. Die Länder mit der niedrigsten Erwerbslosenquote<br />

waren Luxemburg mit 2,4 % und die Niederlande mit 3,0 %.<br />

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