Datenreport 2002

geld oder Unterhaltsleistungen verfügen. So erhielten allein stehende Männer
im Durchschnitt 65 % ihres Bruttobedarfs ausgezahlt, Ehepaare mit zwei Kindern
dagegen 39 %.
1,40 Mill. Menschen wurde 1999 Hilfe in besonderen Lebenslagen ausgezahlt. Der
Anteil der Empfängerinnen und Empfänger mit deutschem Pass betrug 80 %, der
Frauenanteil belief sich auf 51 %. Am häufigsten wurden Leistungen der Krankenhilfe
gewährt (39 % der Fälle), gefolgt von der Eingliederungshilfe für Behinderte
(36 %) sowie der Hilfe zur Pflege (22 %).
Tab. 10: Empfänger/-innen von Hilfe in besonderen Lebenslagen
nach Geschlecht und Hilfearten 1 1999
Hilfeart Insgesamt
Männer Frauen
Anzahl Anteil
an allen
Empfänger/
-innen
%
Anzahl Anteil
an allen
Empfänger/
-innen
%
Hilfe in besonderen
Lebenslagen insgesamt 1 401 993 686 680 49,0 715 313 51,0
Krankenhilfe 2 547 712 271 686 49,6 276 026 50,4
Hilfe zur Pflege zusammen 309 713 91 536 29,6 218 177 70,4
Und zwar:
ambulant 81 941 31 232 38,1 50 709 61,9
stationär 229 543 60 807 26,5 168 736 73,5
Eingliederungshilfe
für Behinderte 502 796 302 283 60,1 200 513 39,9
Sonstige Hilfen 127 333 60 683 47,7 66 650 52,3
1 Empfänger/-innen mehrerer Hilfen werden bei jeder Hilfeart gezählt.
2 Einschl. Hilfe bei Sterilisation und zur Familienplanung.
20,4 Mrd. Euro wurden 1999 in Deutschland für Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetz
netto, d. h. abzüglich der Einnahmen der Sozialhilfeträger, ausgegeben.
Das sind 0,6 % mehr als im Vorjahr. Von den Sozialhilfeausgaben entfielen
8,9 Mrd. Euro (– 4,7 %) auf die Hilfe zum Lebensunterhalt, 11,5 Mrd. Euro
(+ 5,1 %) wurden für Maßnahmen der Hilfe in besonderen Lebenslagen aufgewendet.
Bei Letzteren sind insbesondere die Ausgaben für Leistungen zur Eingliederung
Behinderter mit 7,8 Mrd. Euro (netto) und die Leistungen für Pflegebedürftige
von Bedeutung.
Das stufenweise Einsetzen der gesetzlichen Pflegeversicherungsleistungen (seit
dem 1. April 1995 häusliche Pflege und seit dem 1. Juli 1996 stationäre Pflege)
hatte zur Folge, dass die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege in zunehmendem Maße
zurückgegangen sind. Während 1995 hierfür netto 6,3 Mrd. Euro ausgegeben
wurden, waren es im Jahr 1996 nur noch 4,8 Mrd. Euro und im Jahr 1999 lediglich
noch 2,3 Mrd. Euro. Die Nettoausgaben der Hilfe zur Pflege haben sich damit gegenüber
1996 in etwa halbiert (– 52 %).
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