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Datenreport 2002

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der Mittelschicht. Auch der Anteil derjenigen, die sich der oberen Mittelschicht und<br />

der Oberschicht zugehörig betrachten, ist im Westen mit 12 % erheblich größer<br />

als im Osten, wo sich lediglich 4 % der gesellschaftlichen »Elite« zurechnen. Die<br />

Anteile der Bürger, die sich keiner dieser Schichten zuzuordnen vermögen oder<br />

eine Einstufung ablehnen, sind verschwindend gering und unterscheiden sich in<br />

West- und Ostdeutschland nur unwesentlich. Tendenzen zur Angleichung der<br />

unterschiedlichen Strukturen, wie sie in Teilen bereits in den sozialen Lagen zum<br />

Ausdruck kommen, deuten sich nun offenbar auch bei der subjektiven Schichtzugehörigkeit<br />

an.<br />

Tab. 4: Subjektive Schichtzugehörigkeit in Deutschland 1978 bis 2001<br />

Arbeiterschicht<br />

Mittelschicht<br />

in %<br />

Obere Mittel-,<br />

Oberschicht<br />

Westdeutschland<br />

1978 32 58 10<br />

1980 33 57 10<br />

1984 33 56 11<br />

1988 27 59 14<br />

1993 29 57 13<br />

1998 29 59 12<br />

1999 28 60 12<br />

2001 32 56 12<br />

Ostdeutschland<br />

1990 60 38 2<br />

1993 58 40 2<br />

1998 61 36 3<br />

1999 57 41 2<br />

2001 52 45 4<br />

Datenbasis: Wohlfahrtssurveys 1978– 2001.<br />

Obwohl die subjektive Schichteinstufung nicht nur von objektiven Faktoren bestimmt<br />

wird, sondern auch von dem zugrunde liegenden Bezugsrahmen und den<br />

verwendeten Vergleichs- und Bewertungsmaßstäben abhängt, ist in Ostdeutschland<br />

wie in Westdeutschland ein enger und in seinem Muster weitgehend identischer<br />

Zusammenhang mit dem sozioökonomischen Status festzustellen. Wer z. B.<br />

eine Arbeiterposition einnimmt oder eingenommen hat, identifiziert sich auch<br />

subjektiv überwiegend mit der Arbeiterschicht, wer einen Angestellten- oder Beamtenstatus<br />

hat, ordnet sich mit höherer Wahrscheinlichkeit der Mittelschicht zu<br />

(vgl. Abb. 3). Die Tatsache, dass sich Ostdeutsche über alle Statuskategorien hinweg<br />

zu größeren Anteilen mit der Arbeiterschicht und zu geringeren Teilen mit der<br />

Mittel- oder gar der mit der Oberschicht identifizieren, macht zugleich deutlich,<br />

dass diese Differenzen nur in sehr begrenztem Umfang mit Unterschieden in der<br />

Verteilung auf die verschiedenen Statuskategorien erklärt werden können. Man<br />

kann daher davon ausgehen, dass die ostdeutsche Bevölkerung sich deshalb<br />

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