Datenreport 2002

als sehr wichtig ein. In gleicher Weise nimmt die Familie einen hohen Stellenwert
bei den älteren wie auch bei den jüngeren Befragten ein. Kontrastiert man die
jüngste Altersgruppe der 17- bis 24-Jährigen mit den über 70-Jährigen, so finden
sich neben den berufsbezogenen Aspekten auch Unterschiede in der Bedeutung,
die dem Freundeskreis und der Freizeit zugeschrieben werden: Jüngere erachten
diese beiden Bereiche als deutlich wichtiger für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit
als die Älteren. Demgegenüber nimmt die Bedeutung der Erwerbsarbeit
nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben erwartungsgemäß ab: Arbeit und Erfolg
im Beruf werden als weniger wichtig für das Wohlbefinden erachtet. Eine größere
Bedeutung schreiben die beiden älteren Altersgruppen in Westdeutschland dem
Glauben bzw. der Religion sowie der Wohnung und der Wohnumgebung zu.
In Ostdeutschland findet sich eine im Gesamten wie auch innerhalb der einzelnen
Altersgruppen ähnliche Struktur in der Beurteilung der Wichtigkeit von Lebensbereichen
für das subjektive Wohlbefinden wie in Westdeutschland (vgl. Abb. 2).
Als etwas ausgeprägter erweisen sich hier nur die Unterschiede zwischen den
beiden ältesten Gruppen bei den berufsbezogenen Aspekten. Hier hebt sich die
höchste Altergruppe der über 75-Jährigen stärker von der Gruppe der 70- bis 74-
Jährigen ab. Demgegenüber schreiben beide Altersgruppen in Westdeutschland
der Arbeit und dem Erfolg eine gleichermaßen niedrige Bedeutung zu.
Abb. 1: Wichtigkeit von Lebensbereichen nach Altersgruppen
in Westdeutschland
Datenbasis: SOEP 1999.
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