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Datenreport 2002

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Unter den Nicht-Erwerbstätigen ist die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung<br />

deutlich seltener als bei Erwerbstätigen. Besonders markant sind die Unterschiede<br />

in den Weiterbildungsquoten bei älteren Personen. Bei Nicht-Erwerbstätigen wird<br />

berufliche Weiterbildung fast ausschließlich der Gruppe mit abgeschlossener Berufsausbildung<br />

zuteil. Hier dürfte es sich überwiegend um Maßnahmen der Fortbildung<br />

und Umschulung im Kontext von offener oder verdeckter Arbeitslosigkeit<br />

handeln. Jüngere Nicht-Erwerbstätige nehmen in beiden Regionen Deutschlands<br />

rund doppelt so häufig berufliche Weiterbildungsangebote wahr wie die ältere<br />

Vergleichsgruppe. In Ostdeutschland liegt bei Nicht-Erwerbstätigen der Anteil der<br />

Weiterbildungsteilnehmer rund doppelt so hoch wie in Westdeutschland.<br />

Insgesamt zeigt ein Vergleich der Teilnahmequoten an beruflicher Weiterbildung<br />

zwischen Erwerbs- und Nicht-Erwerbstätigen sehr deutlich, dass sich berufliche<br />

Weiterbildung weitestgehend an Erwerbstätige, jedoch nur in geringem Umfang an<br />

Nicht-Erwerbstätige adressiert. Wir beschränken uns im Folgenden deshalb auf<br />

die Betrachtung von erwerbstätigen Personen.<br />

7.2 Motive für oder gegen berufliche Weiterbildung<br />

Zunächst wurde allen Personen – unabhängig davon, ob sie an beruflicher Weiterbildung<br />

teilnahmen oder nicht, folgende Frage gestellt: »Welche der folgenden<br />

Ziele könnten für Sie persönlich ein Grund sein, an beruflicher Weiterbildung teilzunehmen?«<br />

(Mehrfachnennungen möglich). In Tabelle 2a sind zuerst die Gründe<br />

aufgeführt, die für eine Teilnahme sprechen.<br />

Es zeigt sich zunächst, dass die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung mit zunehmendem<br />

Qualifikationsniveau steigt (Ausnahmen sind die für niedrigere Qualifikationsniveaus<br />

charakteristischen Motive »Abschlussprüfung nachholen« und<br />

»Umschulung«). Ebenso spielt berufliche Weiterbildung bei jüngeren Erwerbstätigen<br />

eine größere Rolle als bei älteren. Der universelle Anspruch und die Notwendigkeit<br />

eines »lebenslangen Lernens« ist von den Betroffenen entsprechend<br />

noch keineswegs verinnerlicht. Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland<br />

treten dagegen in den Hintergrund.<br />

Unabhängig von Qualifikationsniveau, Alter und Arbeitsmarktregion wird die Notwendigkeit<br />

beruflicher Weiterbildung am häufigsten im Bereich »Sich ständig<br />

neuen Entwicklungen im Beruf anpassen« gesehen. Danach folgen »Sich weiterqualifizieren,<br />

um beruflich aufsteigen zu können« und »Berufliche Kenntnisse,<br />

die zum Teil veraltet sind, wieder auffrischen«, wobei letzteres Motiv der Weiterqualifikation<br />

bei älteren Erwerbstätigen wenig überraschend nur einen geringen<br />

Stellenwert besitzt. Ebenfalls relevant ist das Motiv »Neue Gebiete kennen lernen,<br />

um beruflich nicht so festgelegt zu sein«. Auch hier zeigen sich stärkere altersspezifische<br />

Unterschiede, ebenso wie bei dem – mit weitem Abstand – folgenden<br />

Motiv einer beruflichen Umschulung. Letzteres Ziel spielt in Ostdeutschland eine<br />

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