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Datenreport 2002

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15.4 Banken<br />

Im Rahmen einer hoch entwickelten Volkswirtschaft spielt die Geld- und Kreditwirtschaft<br />

und damit das Bankensystem eine zentrale Rolle. Als Kapitalsammelstellen<br />

und Finanzierungsinstitute erfüllen die Banken wichtige gesamtwirtschaftliche<br />

Aufgaben. In Deutschland stehen die Banken – nach den Vorschriften des<br />

Gesetzes über das Kreditwesen (KWG) – unter der gemeinsamen Aufsicht des<br />

Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen und der Deutschen Bundesbank.<br />

Mit der Einführung des Euro als gemeinsamer Währung von zunächst elf der<br />

15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) – diese sind Belgien, Deutschland,<br />

Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich,<br />

Portugal und Spanien – ging mit Wirkung vom 1. Januar 1999 die Verantwortung<br />

für eine einheitliche Geldpolitik im Euro-Währungsgebiet auf das Europäische<br />

System der Zentralbanken (ESZB) über. Zum 1. Januar 2001 trat Griechenland<br />

als zwölftes Mitglied der Eurozone bei. Das ESZB, das aus der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken der EU-Mitgliedstaaten besteht,<br />

übernahm nunmehr die Rolle der »Hüterin des Euro« und trägt somit die<br />

Verantwortung für die Stabilität der neuen Währung. Durch den Übergang der<br />

geldpolitischen Kompetenzen auf die EZB war eine Anpassung der Aufgaben<br />

der teilnehmenden nationalen Zentralbanken erforderlich. Sie haben an der Erfüllung<br />

der Aufgaben des ESZB, insbesondere dem vorrangigen Ziel der Gewährleistung<br />

der Preisstabilität, mitzuwirken. Unverändert bleibt ihre Aufgabe, für die<br />

bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im In- und mit dem Ausland zu<br />

sorgen. Die Deutsche Bundesbank ist damit z. B. auch für den Bargeldumlauf<br />

verantwortlich.<br />

Die Statistiken des Geld- und Kreditwesens werden überwiegend von der Deutschen<br />

Bundesbank bearbeitet. Der Beginn der dritten Stufe der Europäischen<br />

Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) hat zu einer Veränderung in der Darstellung<br />

von statistischen Ergebnissen der Deutschen Bundesbank ab dem Jahr<br />

1999 geführt. Dies wirkt sich auf die Vergleichbarkeit der Ergebnisse aus.<br />

Die Angaben über die Geschäftsentwicklung der Bausparkassen beruhen auf den<br />

Statistiken der Verbände der privaten und öffentlichen Bausparkassen. Beim<br />

Bauspargeschäft stellen die Einlagen wegen ihrer Zweckbindung (sie dürfen innerhalb<br />

bestimmter Fristen nur für den Wohnungsbau verwendet werden) eine<br />

besondere Form der Spareinlagen dar.<br />

15.4.1 Unternehmen<br />

Im Bankwesen Deutschlands ist seit Jahren ein Fusionsprozess im Gang. Er<br />

hat zu einer abnehmenden Zahl von Kreditinstituten geführt. Während 1973 im<br />

früheren Bundesgebiet 3 784 berichtspflichtige Kreditinstitute (Kreditinstitute mit<br />

einer bestimmten Mindestbilanzsumme) gezählt wurden, gab es 1984 nur noch<br />

3 250. Ab 1985 wurden alle Kreditgenossenschaften in die statistische Berichts-<br />

320

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