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Datenreport 2002

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Um die Einkommenssituation von Haushalten unterschiedlicher Größe und Haushaltszusammensetzung<br />

vergleichbar zu machen, werden alle Haushaltseinkommen<br />

in so genannte bedarfsgewichtete »Äquivalenzeinkommen« umgerechnet<br />

(ältere OECD-Skala; vgl. Teil II, Kap. 3). Die Analysen erfolgen auf Personenebene<br />

und repräsentieren die in privaten Haushalten lebende gesamte Bevölkerung in<br />

Deutschland; die Anstaltsbevölkerung (z. B. in Altersheimen) bleibt bei dieser Darstellung<br />

unberücksichtigt.<br />

17.2 Einkommensentwicklung<br />

Die verfügbaren Durchschnittseinkommen der privaten Haushalte sind nach den<br />

Daten des SOEP in Deutschland monatlich nominal von 815 Euro im Jahr 1991 auf<br />

1109 Euro im Jahr 2000 gestiegen (vgl. Tab. 1). Die Jahreseinkommen haben sich<br />

in der Zeit von 1992 bis 1999 – die Einkommensangaben beziehen sich hierbei<br />

immer auf das jeweilige Vorjahr – von durchschnittlich 11 061 Euro auf 13 431 Euro<br />

erhöht. Bei diesen gesamtdeutschen Betrachtungen sind allerdings die insbesondere<br />

unmittelbar nach der Vereinigung noch bedeutsamen Kaufkraftunterschiede<br />

zwischen alten und neuen Ländern noch nicht berücksichtigt. Da von<br />

Seiten des Statistischen Bundesamtes diesbezüglich keine Angaben im Zeitverlauf<br />

vorliegen, werden die nachfolgenden Berechnungen auf der Basis von Realeinkommen<br />

durchgeführt, wobei die Einkommen der alten und neuen Länder<br />

jeweils getrennt an die entsprechende Preisentwicklung angepasst wurden. Mit<br />

Bezug auf das Basisjahr 2000 wird dabei rückblickend unterstellt, dass die Kaufkraftunterschiede<br />

sich in dem Maße abgebaut haben, wie die Preise in den neuen<br />

Ländern schneller gestiegen sind als in den alten (vgl. Tab. 1).<br />

Die auf den Realeinkommen basierenden Steigerungsraten weisen ein in der Mitte<br />

der 90er-Jahre nachlassendes Einkommenswachstum auf, das sich aber mit<br />

Ausgang des Dezenniums wieder steigert. Ein differenzierter Blick auf die Realeinkommensentwicklung<br />

verdeutlicht, dass die zu Beginn der 90er-Jahre zu beobachtenden<br />

Einkommenszuwächse hauptsächlich in den neuen Ländern stattfanden<br />

– ausgehend von einem weit geringeren Wohlstandsniveau. In den alten<br />

Ländern ist der Realeinkommenszuwachs jedoch bereits seit Beginn der 90er-<br />

Jahre nur mehr gering ausgeprägt, erhöht sich aber an deren Ende wieder. In den<br />

neuen Ländern hat sich der zunächst sehr hohe Einkommensanstieg im weiteren<br />

Verlauf der 90er-Jahre sukzessiv verlangsamt. Der damit einhergehende Abbau<br />

der Einkommensunterschiede zu den alten Ländern setzt sich damit gegen Ende<br />

der 90er-Jahre nicht mehr weiter fort.<br />

Die auf den Vorjahren basierenden Einkommensangaben zeigen einen ähnlichen<br />

Phasenverlauf; der Umfang der Wachstumsraten fällt in Zeiten hoher Zuwächse<br />

jedoch tendenziell niedriger, in Zeiten geringer Zuwächse jedoch eher höher aus,<br />

als der Verlauf der enger gefassten Monatsangaben.<br />

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