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Datenreport 2002

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Tab. 1: Einstellungen zum Zuzug verschiedener Zuwanderergruppen<br />

nach Deutschland<br />

Westdeutschland Ostdeutschland<br />

1991 1992 1996 2000 1991 1992 1996 2000<br />

in %<br />

Arbeitnehmer aus EU-Staaten<br />

Zuzug soll uneingeschränkt<br />

möglichsein 34 35 33 32 13 13 11 13<br />

Zuzug soll begrenzt werden 56 56 55 62 62 63 51 66<br />

Zuzug soll völlig unterbunden werden<br />

Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten<br />

Zuzug soll uneingeschränkt<br />

10 9 12 7 25 24 38 21<br />

möglichsein 11 10 8 8 6 4 4 4<br />

Zuzug soll begrenzt werden 61 62 59 72 56 59 46 57<br />

Zuzug soll völlig unterbunden werden<br />

Asylsuchende<br />

Zuzug soll uneingeschränkt<br />

28 28 33 20 39 36 49 40<br />

möglichsein 13 12 13 10 16 14 12 9<br />

Zuzug soll begrenzt werden 65 65 66 74 69 67 67 71<br />

Zuzug soll völlig unterbunden werden<br />

Deutschstämmige Aussiedler<br />

aus Osteuropa<br />

Zuzug soll uneingeschränkt<br />

22 23 22 16 15 19 21 21<br />

möglichsein 22 19 15 14 15 16 13 11<br />

Zuzug soll begrenzt werden 68 71 74 76 73 73 69 74<br />

Zuzug soll völlig unterbunden werden 10 10 12 11 12 11 18 15<br />

Datenbasis: ALLBUS 1991, 1992, 1996 und 2000.<br />

Unterbindung des Zuzugs von EU-Arbeitnehmern, 40 % sind es sogar bei den<br />

Nicht-EU-Arbeitnehmern. Im Westen dagegen fordern lediglich 7 % bzw. 20 %<br />

eine solche vollständige Abschottung gegenüber ausländischen Arbeitnehmern.<br />

In den Einstellungen zum Zuzug von Asylsuchenden und Aussiedlern bestehen<br />

wie schon 1991 nur geringe Unterschiede. Die etwas positivere Einstellung der<br />

Ostdeutschen zum Zuzug von Asylsuchenden, die direkt nach der Wiedervereinigung<br />

zu beobachten war, ist allerdings mittlerweile verschwunden.<br />

Eine vollständige Abschottung gegenüber den verschiedenen Zuwanderergruppen<br />

befürworten in Ost und West vor allem Personen mit niedrigerer formaler<br />

Bildung (vgl. Tab. 2). Im Westen erweisen sich zudem ältere Befragte als restriktiver,<br />

vor allem in Hinblick auf den Zuzug von Arbeitsmigranten aus Nicht-EU-<br />

Staaten. Ein solcher Zusammenhang zwischen Alter und Abschottungstendenzen<br />

gegenüber Zuwanderung ist im Osten nicht zu erkennen. Ein ausgeprägter<br />

Nationalstolz geht demgegenüber wiederum in West und Ost mit einer stärkeren<br />

Befürwortung der völligen Unterbindung des Zuzugs der verschiedenen Zuwanderergruppen<br />

einher. Dabei gilt es zu beachten, dass – vor allem im Westen –<br />

der Nationalstolz in verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark<br />

ausgeprägt ist. Der Anteil derjenigen, die sehr stolz darauf sind, Deutscher zu sein,<br />

ist unter den Personen mit hoher formaler Bildung (W: 11 %; O: 12 %) und bei<br />

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