Datenreport 2002

12.3 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein Maß für die in einem bestimmten Wirtschaftsraum,
zum Beispiel Deutschland, in einem Zeitraum, beispielsweise einem Kalenderjahr,
erbrachte gesamtwirtschaftliche Leistung.
Es kann prinzipiell von drei Seiten berechnet und dargestellt werden. Die folgenden
Angaben in Mrd. Euro gelten für 2001:
1. Entstehungsseite
Bruttowertschöpfung (unbereinigt) 1 920,6
– unterstellte Bankgebühr 67,0
= Bruttowertschöpfung (bereinigt) 1 853,6
+ Gütersteuern abzügl. Gütersubventionen 210,1
= Bruttoinlandsprodukt 2 063,7
+ Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt – 12,0
= Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt) 2 051,7
2. Verwendungsseite
private Konsumausgaben 1 220,7
+ Konsumausgaben des Staates 392,1
+ Bruttoanlageinvestitionen 421,2
+ Vorratsveränderungen und Nettozugang an Wertsachen 0,2
+ Außenbeitrag 29,6
= Bruttoinlandsprodukt 2 063,7
3. Verteilungsseite
Bruttonationaleinkommen (Bruttosozialprodukt) 2 051,7
– Abschreibungen 312,6
= Nettonationaleinkommen 1 739,1
– Produktions- und Importabgaben an den Staat
abzüglich Subventionen vom Staat 212,4
= Volkseinkommen 1 526,7
– Arbeitnehmerentgelt 1 109,6
= Unternehmens- und Vermögenseinkommen 417,2
Im Jahr 2001 erreichte das deutsche Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen
2 063,7 Mrd. Euro.
Die Zunahme oder Abnahme des Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen wird
sowohl durch die Veränderung des Volumens der gesamtwirtschaftlichen Leistung
als auch durch die allgemeine Preisentwicklung beeinflusst. Bei einer Rechnung
in konstanten Preisen eines bestimmten Basisjahres wird dagegen die Preisveränderung
ausgeschaltet. Die jährlichen Veränderungsraten des Bruttoinlandsprodukts
in konstanten Preisen können so als Maßstab der (realen) Wirtschaftsentwicklung
betrachtet werden. In Deutschland hat das Bruttoinlandsprodukt
zwischen 1991 und 2001 im jährlichen Durchschnitt preisbereinigt um rund 1,5 %
zugenommen.
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