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Datenreport 2002

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15 Einstellungen zur Zuwanderung<br />

und Integration von Ausländern<br />

In der politischen Diskussion zur Frage des Verhältnisses zwischen Deutschen und<br />

Ausländern stellen die Themen »Zuwanderungspolitik« und »Integrationspolitik«<br />

die Eckpunkte dar. Auch in Hinblick auf die öffentliche Meinung gegenüber Ausländern<br />

kann zwischen Einstellungen zum Zuzug von Arbeitsmigranten, Flüchtlingen<br />

oder anderen Zuwanderergruppen nach Deutschland einerseits und Einstellungen<br />

zu den bereits hier lebenden Zugezogenen und ihren Nachkommen<br />

andererseits unterschieden werden. Im Folgenden werden wir das Meinungsbild<br />

der deutschen Bevölkerung zu beiden Themenkomplexen erläutern.<br />

Weitere Informationen zum Thema Einstellungen zur Zuwanderung und<br />

Integration von Ausländern siehe Teil I, Kap. 1.8.<br />

15.1 Einstellungen zum Zuzug verschiedener<br />

Zuwanderergruppen nach Deutschland<br />

Beim Themenkomplex »Zuwanderung« hat in den letzten Jahren eine Akzentverschiebung<br />

stattgefunden – weg von Grundsatzdebatten zum Asylrecht und zur<br />

Frage, ob Deutschland denn nun ein Einwanderungsland ist oder nicht, hin zur<br />

differenzierteren und pragmatischeren Auseinandersetzung mit konkreten Entwürfen<br />

für Zuwanderungsregelungen, »Green Cards« etc.<br />

Tatsächlich spricht sich im Jahr 2000 jeweils eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung<br />

in West und Ost für eine – im Fragetext nicht näher spezifizierte – Begrenzung<br />

des Zuzugs der einzelnen in Tabelle 1 unterschiedenen Zuwanderergruppen<br />

(Arbeitnehmer aus EU-Staaten, Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten, Asylsuchende<br />

und deutschstämmige Aussiedler) aus. Extrempositionen – uneingeschränkte<br />

Zuzugsmöglichkeiten einerseits, völlige Unterbindung des Zuzugs andererseits –<br />

werden demgegenüber nur von einer mehr oder weniger großen Minderheit der<br />

Befragten vertreten.<br />

Über die Zeit sind beim Meinungsbild zum Zuzug von Immigranten keine grundlegenden<br />

Veränderungen zu konstatieren. Im Westen ist eine gewisse Tendenz<br />

weg von den Extrempositionen zu beobachten, im Osten sind die Einstellungen<br />

zum Zuzug von Asylsuchenden und Aussiedlern seit Beginn der 90er-Jahre ein<br />

wenig restriktiver geworden. Damit dauern im Großen und Ganzen die Differenzen<br />

im Meinungsbild von West- und Ostdeutschen auch noch im zehnten Jahr<br />

nach der Wiedervereinigung an. Nach wie vor ist eine restriktivere Haltung der<br />

Ostdeutschen zu Arbeitsimmigranten festzustellen. 21 % plädieren für eine völlige<br />

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