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Datenreport 2002

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ten »prekären Wohlstandes« (75-%-Schwelle, Niedrigeinkommen) dargestellt. Bei<br />

neueren Veröffentlichungen des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) findet inzwischen<br />

häufig auch die 60-%-Schwelle bezogen auf den Median Anwendung;<br />

diese Armutsschwelle ist weniger anfällig für Extremwerte am oberen und unteren<br />

Rand der Verteilung und liefert damit robustere Ergebnisse als die aus dem<br />

arithmetischen Mittel abgeleiteten Armutsquoten.<br />

Die Ableitung der Armutsschwellenwerte erfolgt ausschließlich auf Grundlage der<br />

gesamtdeutschen Einkommensverteilung anhand der Realeinkommen zu Preisen<br />

von 2000; dies gilt auch für die Bestimmung der Armut innerhalb der alten und<br />

Tab. 4: Armut und Niedrigeinkommen<br />

Bevölkerungsanteile in %<br />

Monatliches Haushaltsnettoeinkommen,<br />

äquivalenzgewichtet<br />

1991 1994 1997 2000<br />

Deutschland insgesamt (D gesamt = 100 %)<br />

75-%-Mittelwert (Niedrigeinkommen) 36,7 35,0 34,3 34,3<br />

50-%-Mittelwert (Armutsquote)<br />

60-%-Median<br />

10,0 9,1 8,1 9,1<br />

FGT(0) (Armutsquote) 12,0 11,0 11,1 11,5<br />

FGT(1) 2,5 2,5 2,2 2,4<br />

FGT(2)<br />

Alte Bundesländer (D gesamt = 100 %)<br />

0,9 0,9 0,7 0,8<br />

75-%-Mittelwert (Niedrigeinkommen) 28,1 32,1 32,3 31,9<br />

50-%-Mittelwert (Armutsquote)<br />

60-%-Median<br />

6,5 8,0 7,4 8,5<br />

FGT(0) (Armutsquote) 7,7 9,5 10,3 10,7<br />

FGT(1) 1,6 2,2 2,1 2,3<br />

FGT(2)<br />

Neue Bundesländer (D gesamt = 100 %)<br />

0,6 0,8 0,7 0,8<br />

75-%-Mittelwert (Niedrigeinkommen) 73,8 47,1 42,3 44,6<br />

50-%-Mittelwert (Armutsquote)<br />

60-%-Median<br />

24,7 13,8 10,8 11,7<br />

FGT(0) (Armutsquote) 30,2 17,1 14,1 14,8<br />

FGT(1) 6,4 4,0 3,0 2,8<br />

FGT(2) 2,2 1,4 1,0 0,8<br />

Datenbasis: SOEP 1991 – 2000.<br />

neuen Länder. Ältere Betrachtungen, in denen die beiden Landesteile als unabhängige<br />

Einheiten getrennt behandelt werden, lassen sich noch aus den regionsspezifischen<br />

Verläufen der Einkommensschichtung (vgl. Tab. 4) nachvollziehen.<br />

Die auf dem Median basierenden Armutsquoten werden anhand des so genannten<br />

FGT-Maßes (Foster/Greer/Thorbecke) weiter differenziert: neben der Armutsquote,<br />

die den Umfang der Armutspopulation anzeigt, gibt die zusätzliche Berücksichtigung<br />

der Armutslücke (poverty-gap, [FGT(1)]) darüber hinaus Auskunft über das<br />

Ausmaß der Armut, gemessen als Einkommensabstand, der zur Überwindung der<br />

Armutsschwelle fehlt. Das weitere Einbeziehen der Ungleichheit innerhalb der Ar-<br />

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