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Datenreport 2002

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74 %) wollten eine Vollzeitbeschäftigung und nur 2 % (1991: 8 %) eine Teilzeitbeschäftigung<br />

ausüben.<br />

In Westdeutschland hätten die meisten nichtbeschäftigten Männer ebenfalls am<br />

liebsten eine Vollzeittätigkeit ausgeübt (74 %, Frauen: 26 %). Unter den nichtbeschäftigten<br />

Frauen präferierte mehr als die Hälfte (Männer 4 %) Teilzeitarbeit (vgl.<br />

Tab. 4). Im Zeitverlauf gibt es jedoch Hinweise auf einen möglichen Wandel in den<br />

Arbeitszeitpräferenzen in Westdeutschland – und zwar bei Frauen und Männern in<br />

entgegengesetzter Richtung: So sank der Anteil der Männer, die Vollzeitbeschäftigungen<br />

wünschten, um 4 Prozentpunkte seit 1991, während er bei den Frauen in<br />

diesem Zeitraum um 4 Prozentpunkte gestiegen ist. Weiterhin ist der Anteil der<br />

Frauen, die eine Teilzeitstelle wünschten, seit 1991 stetig gesunken (um insgesamt<br />

10 Prozentpunkte). Bei den Männern stellt diese Beschäftigungsform für die weit<br />

überwiegende Mehrheit nach wie vor keine Alternative dar. Hier hat sich aber der<br />

Anteil derer, die hinsichtlich ihres Arbeitszeitumfangs keine eindeutigen Präferenzen<br />

haben, seit 1991 um 4 Prozentpunkte auf 9 % im Jahr 2000 erhöht.<br />

8.4 Erwerbstätigkeit von Frauen<br />

für viele Haushalte finanziell notwendig<br />

Es ist beachtlich, dass die hohe Erwerbsorientierung der nichterwerbstätigen<br />

Frauen in Ostdeutschland auch durch die anhaltend prekäre Situation auf dem<br />

Arbeitsmarkt nicht gebrochen wird. Diese Haltung ist vor dem Hintergrund einer<br />

traditionell hohen Erwerbsorientierung sowie der Bedeutung ihres Einkommens<br />

auch verständlich. In ostdeutschen Ehepaar-Haushalten ist es nach wie vor üblich,<br />

dass beide Partner erwerbstätig sind und zumeist Vollzeit arbeiten. Zudem liegt<br />

das Niveau der Haushaltseinkommen noch deutlich unter dem in Westdeutschland.<br />

Dabei kommt dem Erwerbseinkommen von Ehefrauen für das Gesamtbudget<br />

des Haushalts eine beachtliche Bedeutung zu. Studien ergaben einen Anteil<br />

des monatlichen Nettoerwerbseinkommens von Ehefrauen am monatlichen Nettohaushaltseinkommen<br />

von 44 % (West: 42 %), wenn die Partnerin Vollzeit arbeitet,<br />

und von 31 % (West: 20 %), wenn die Partnerin Teilzeit beschäftigt ist (Partner<br />

jeweils Vollzeit erwerbstätig). Hinzu kommt, dass auch in Ostdeutschland immer<br />

mehr Menschen alleine leben oder ihre Kinder alleine erziehen und so auf einen<br />

eigenen Verdienst angewiesen sind.<br />

8.5 Ausblick<br />

Erwerbsarbeit gehört fraglos zum Alltag der Frauen in West- und Ostdeutschland.<br />

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist jedoch schwierig. Dies betrifft insbesondere die<br />

Situation von Frauen in Ostdeutschland. Nicht der Rückzug in die Familie, sondern<br />

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