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Datenreport 2002

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Doch der Tourismus wird inzwischen immer mehr als wichtiger ökonomischer Faktor<br />

erkannt, der Arbeitsplätze sichert und den Menschen Einkommen verschafft.<br />

Eine ganze Reihe von Wirtschaftszweigen erbringt Leistungen für Touristen, also<br />

Personen, die sich außerhalb ihres gewöhnlichen Wohnsitzes aufhalten. Dazu<br />

zählen das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Verkehrsträger (Straße, Eisenbahn,<br />

Luftverkehr), Reiseveranstalter und Reisebüros, der Einzelhandel, der Kultur-<br />

und Freizeitbereich sowie Teile des Dienstleistungssektors. Einer Studie im<br />

Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge gehen 8 % des Bruttoinlandsprodukts<br />

zurück auf die Nachfrage von Touristen. Die Bundesregierung schätzt<br />

den Umsatz der Tourismuswirtschaft auf 141 Mrd. Euro und geht davon aus, das<br />

rund. 2,8 Mill. Menschen dadurch eine Beschäftigung finden.<br />

Der Tourismus ist auch ein gewichtiger Faktor in der deutschen Zahlungsbilanz.<br />

Im Rahmen der Reiseverkehrsbilanz als Teil der Zahlungsbilanz werden die Ausgaben<br />

der Deutschen auf ihren Reisen im Ausland erfasst und umgekehrt die<br />

Ausgaben ausländischer Reisender in Deutschland. Traditionell ist die deutsche<br />

Reiseverkehrsbilanz in starkem Maße unausgeglichen. So gaben die Deutschen<br />

im Jahr 2000 auf ihren Reisen im Ausland 51,1 Mrd. Euro aus. Das war gegenüber<br />

1991, dem ersten Jahr nach der Herstellung der Währungsunion, eine Zunahme<br />

um 61,6 %. Dem standen Einnahmen der deutschen Tourismuswirtschaft<br />

von ausländischen Reisenden in Höhe von 19,1 Mrd. Euro gegenüber. Das war<br />

gegenüber 1991 eine Steigerung um 47,2 %. Der negative Saldo in der deutschen<br />

Reiseverkehrsbilanz stieg in diesem Zeitraum um 71,7 % auf 32,0 Mrd.<br />

Euro (vgl. Tab. 2).<br />

Tab. 2: Einnahmen und Ausgaben im grenzüberschreitenden Reiseverkehr<br />

in Mill. EUR<br />

15.3.2 Reiseverhalten der Deutschen<br />

2000 Veränderung 2000<br />

gegenüber 1991 in %<br />

Einnahmen 19 130 47,2<br />

Ausgaben 51 130 61,6<br />

Saldo – 32 000 71,7<br />

Quelle: Deutsche Bundesbank – Zahlungsbilanzstatistik, August 2000.<br />

Im Jahr 2000 haben die Deutschen 105,7 Mill. Reisen mit einer Dauer von fünf oder<br />

mehr Tagen unternommen (vgl. Tab. 3). Davon verblieben 35,9 Mill. (34,0 %) Reisen<br />

im Inland, während 69,8 Mill. (66,0 %) ins Ausland führten. Innerhalb Deutschlands<br />

war Bayern mit 8,6 Mill. Reisen das mit Abstand beliebteste Zielland, gefolgt<br />

von Niedersachsen (4,7 Mill.), Mecklenburg-Vorpommern (3,8 Mill.), Baden-<br />

Württemberg (3,6 Mill.), Schleswig-Holstein (3,5 Mill.) und Nordrhein-Westfalen<br />

(2,4 Mill.). Im Ausland ist seit vielen Jahren Spanien das beliebteste Reiseziel der<br />

Deutschen. Im Jahr 2000 unternahmen die Deutschen 13,4 Mill. Reisen (mit fünf<br />

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