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Datenreport 2002

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14 Lebenssituation von Älteren<br />

Ein Ausgangspunkt aktueller gesellschaftspolitischer Diskussionen über ältere<br />

Menschen ist der Prozess des demographischen Alterns, der sich seit Beginn des<br />

letzten Jahrhunderts vollzieht. Kennzeichen dieses Prozesses sind die absolute<br />

Zunahme älterer Menschen ab 60 Jahre sowie der Rückgang des Anteils der jüngeren<br />

Jahrgänge bei einer gleichzeitigen Zunahme des Anteils älterer Jahrgänge<br />

an der Gesamtbevölkerung, darunter ist insbesondere ein Anstieg hochaltriger<br />

Menschen über 80 Jahre zu verzeichnen (vgl. Teil I, Kap. 1). Mit der quantitativen<br />

Strukturverschiebung in der Altersverteilung der Bevölkerung sind unterschiedliche<br />

Auswirkungen auf andere gesellschaftliche Bereiche verbunden, die mit<br />

negativen wie auch positiven Bildern über das Altern und die Lebenssituation von<br />

älteren Menschen einhergehen. Im Mittelpunkt der Analyse steht hier die Altersgruppe<br />

ab 70 Jahren, die nahezu vollständig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden<br />

ist. Neben der Untersuchung von spezifischen Merkmalen der heutigen<br />

älteren Bevölkerung wird die soziale Integration und das subjektive Wohlbefinden<br />

älterer Menschen betrachtet.<br />

14.1 Soziodemographische und -ökonomische Merkmale<br />

Bei den über 70-Jährigen zeigen sich die typischen demographischen Kennzeichen<br />

der heutigen älteren Generation (vgl. Tab. 1). Durch die höhere Lebenserwartung<br />

von Frauen und die nachwirkenden Kriegsfolgen hat sich das Geschlechterverhältnis<br />

verschoben. Zwei Drittel der über 75-Jährigen sind Frauen.<br />

Neben der abweichenden Zusammensetzung der Geschlechter ist die Veränderung<br />

in der Form des Zusammenlebens das deutlichste strukturelle Unterscheidungsmerkmal.<br />

So ist noch jeder zweite 70- bis 74-Jährige verheiratet und lebt<br />

mit einem Ehepartner zusammen. In der Altersgruppe ab 75 Jahren verschiebt<br />

sich das Verhältnis hin zu Alleinlebenden, und der Anteil der Verwitweten nimmt<br />

deutlich zu. Dementsprechend steigt auch der Anteil der Ein-Personen-Haushalte<br />

über die Altersgruppen. 62 % der westdeutschen beziehungsweise 56 % der ostdeutschen<br />

über 75-Jährigen leben allein.<br />

Die demographische Zusammensetzung der älteren Bevölkerung in Ostdeutschland<br />

weist keine grundlegenden Unterschiede im Vergleich zu Westdeutschland<br />

auf. In Bezug auf das Wohlstandsniveau zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede.<br />

Der Mittelwert des bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommens liegt in<br />

Westdeutschland bei 1 320 Euro und in Ostdeutschland bei 1 075 Euro. In Westdeutschland<br />

unterschreiten die durchschnittlichen Äquivalenzeinkommen der äl-<br />

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