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Datenreport 2002

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B Subjektives Wohlbefinden<br />

2 Globalmaße des<br />

subjektiven Wohlbefindens<br />

Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens geben darüber Auskunft, wie die Menschen<br />

ihre Lebensbedingungen selbst wahrnehmen und bewerten. Im Folgenden<br />

werden grundlegende Verteilungsstrukturen und langfristige Entwicklungstrends<br />

für die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben, für das Glücksempfinden sowie<br />

für Besorgnis- und Anomiesymptome beschrieben.<br />

2.1 Zufriedenheit mit dem eigenen Leben<br />

Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist Ausdruck einer umfassenden Bewertung<br />

der persönlichen Lebensverhältnisse. Im Rahmen dieser kognitiven Gesamtbilanz<br />

werden die eigenen Lebensumstände mit dem verglichen, was man<br />

sich wünscht, was man früher einmal hatte, was man in Zukunft für sich erhofft<br />

oder was relevante Bezugspersonen haben. Neben diesen vielschichtigen Vergleichen<br />

spielt auch die Wichtigkeit, die verschiedenen Lebensbereichen beigemessen<br />

wird, eine Rolle. Aspekte, die in der gegenwärtigen Lebensphase besonders<br />

wichtig sind, gehen stärker in das Urteil ein als Bereiche, die noch nicht<br />

oder nicht mehr so bedeutsam sind. So steht bei jüngeren Menschen neben dem<br />

Einkommen und dem Lebensstandard die Freizeit im Zentrum der Zufriedenheitsbilanz;<br />

bei Menschen im mittleren Alter sind es Familie und Beruf und bei den<br />

Älteren ist es vor allem die Gesundheit. Die Frage, wie zufrieden man mit dem<br />

eigenen Leben ist, kann man folglich nur selbst beantworten. Aussagen über die<br />

Gesamtbevölkerung setzen deshalb immer repräsentative Bevölkerungsumfragen<br />

voraus. In den Erhebungen, die den folgenden Analysen zugrunde liegen, wird die<br />

Lebenszufriedenheit mit Hilfe einer Zufriedenheitsskala gemessen, die von 0 (ganz<br />

und gar unzufrieden) bis 10 (ganz und gar zufrieden) reicht.<br />

Im früheren Bundesgebiet ordnet sich die Mehrheit der Bevölkerung im oberen<br />

Bereich der Zufriedenheitsskala ein (vgl. Abb. 1). Jeder zweite Westdeutsche ist<br />

sehr zufrieden (Skalenwerte 8 und 9) und jeder zehnte ist »ganz und gar zufrieden«<br />

(Skalenwert 10). Nur ein sehr kleiner Teil ist mit dem eigenen Leben mehr oder<br />

weniger unzufrieden (Skalenwerte 0–4).<br />

In den neuen Bundesländern sieht die Verteilung der Zufriedenheitswerte ganz<br />

ähnlich aus: Ein Großteil der Ostdeutschen ist sehr zufrieden mit dem Leben und<br />

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