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Datenreport 2002

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6 Gesundheit<br />

Die Sicherstellung einer flächendeckenden, alle Schichten und Gruppen der Bevölkerung<br />

gleichermaßen umfassenden Versorgung ist ein allgemein akzeptiertes<br />

Prinzip der deutschen Gesundheitspolitik. Voraussetzung für die Herstellung gleicher<br />

Chancen ist, dass der Zugang zu den verschiedenen Einrichtungen des gesundheitlichen<br />

Versorgungssystems für alle Personen gleich ist, unabhängig von<br />

Alter und Geschlecht, von Ausbildung, Einkommen oder Wohnort.<br />

6.1 Einschätzungen des Gesundheitszustandes<br />

und Gesundheitszufriedenheit<br />

Angaben zur Beschreibung des Gesundheitszustandes und zur Gesundheitszufriedenheit<br />

unterscheiden sich durch den Grad der subjektiven Prägung. Die<br />

Einschätzung des Gesundheitszustandes bildet stärker den »objektiven« Zustand<br />

ab, die Aussagen zur Zufriedenheit das »subjektive« Moment. Die Zufriedenheit<br />

mit der Gesundheit ist zwar zunächst vom tatsächlichen Krankheitsgeschehen<br />

abhängig, sie ist aber auch abhängig vom jeweiligen Anspruch an das gesundheitliche<br />

Wohlbefinden. Wenn die Zufriedenheit sinkt, kann dies sowohl auf ein gestiegenes<br />

Anspruchsniveau als auch auf eine tatsächliche Verschlechterung des<br />

Gesundheitszustandes zurückzuführen sein. Dies erklärt z. B. den Befund, dass<br />

bei vergleichbarem gesundheitlichen Status die Zufriedenheit älterer Menschen<br />

höher ist als die jüngerer. Ein noch deutlicherer Hinweis auf diese Differenzierung<br />

liegt dann vor, wenn die Veränderungen der beiden Indikatoren nicht gleichförmig<br />

verlaufen, wenn also mit einer Verbesserung der Gesundheitszustandsbeschreibung<br />

eine Verschlechterung der Zufriedenheit verbunden ist.<br />

Tabelle 1 zeigt die Einschätzung des Gesundheitszustandes in den Jahren 1995,<br />

1997 sowie 1999, aufgeschlüsselt nach sozialen Merkmalen. Insbesondere die<br />

Werte für die Altersgruppen bestätigen den Zusammenhang zwischen dem tatsächlichen<br />

Gesundheitszustand und der Einschätzung durch die Befragten, da<br />

sich der Gesundheitszustand im Durchschnitt mit steigendem Alter verschlechtert.<br />

Es zeigt sich zudem, dass der eigene Gesundheitszustand mit steigendem Berufsbildungsniveau<br />

sowie mit zunehmendem Einkommen besser beurteilt wird.<br />

Auch wenn es einen Zusammenhang zwischen Alter einerseits und Einkommen<br />

und Berufsbildung andererseits gibt: Zulässig scheint der Schluss, dass Bevölkerungsgruppen<br />

mit weniger qualifizierten Berufsabschlüssen und niedrigerem<br />

Einkommen einen schlechteren Gesundheitszustand haben.<br />

Daneben finden sich auch geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen beurteilen<br />

ihren Gesundheitszustand kritischer als Männer. Diese Unterschiede spiegeln<br />

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