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Datenreport 2002

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hat. 1991 betrug dieser nur 44 %, 1995 bereits 51 % und 1999 stieg er auf 56 %<br />

an. Dabei unterscheiden sich die Anstiege bei den westdeutschen Jugendlichen<br />

kaum von der durchschnittlichen Entwicklung. Anders ist dies in Ostdeutschland.<br />

Hier ist eine stärkere Zunahme in der ersten Hälfte der 90er-Jahre festzustellen.<br />

Junge Ausländer liegen dagegen in ihrer Bildungsbeteiligung in allen Jahren deutlich<br />

unter den Werten der westdeutschen Jugendlichen.<br />

Komplementär dazu sind die rückläufigen Anteile der Jugendlichen, die sich in<br />

Voll- oder Teilzeiterwerbstätigkeit befinden (vgl. Abb. 2). Hier ist ein Rückgang von<br />

45 % im Jahr 1991 auf 30 % im Jahr 1999 zu verzeichnen, dies am deutlichsten in<br />

Ostdeutschland.<br />

In den 90er-Jahren ist eine Verlängerung der Bildungsphase und eine Verzögerung<br />

des Eintritts in Voll- und Teilzeiterwerbstätigkeit feststellbar. Die stärksten Veränderungen<br />

lassen sich bei ostdeutschen Jugendlichen beobachten. Ihr geringer<br />

Anteil zu Beginn der 90er-Jahre im Bildungssystem ist u. a. auf die staatliche Regulierung<br />

der Abiturientenzahlen in der damaligen DDR zurückzuführen. So lag der<br />

Anteil der Abiturienten eines Jahrgangs deutlich unter dem in der Bundesrepublik<br />

und damit auch der Anteil der Studierenden.<br />

Jugendliche Ausländer in Westdeutschland befinden sich 1999 im Vergleich zu<br />

west- und ostdeutschen Jugendlichen deutlich seltener im Bildungssystem. Sie<br />

erreichen generell niedrigere Schulabschlüsse und absolvieren seltener eine Berufsausbildung<br />

als ihre deutschen Altersgenossen, so dass sie früher das Bildungssystem<br />

verlassen.<br />

13.2 Lebens- und Wohnformen<br />

Bei der Betrachtung der Lebens- und Wohnformen sind zwei deutliche Konzentrierungen<br />

zu erkennen: Jugendliche und junge Erwachsene, die noch im Elternhaus<br />

leben sowie junge Erwachsene, die bereits in ihrer eigenen Familie mit Partner<br />

und/oder Kind(ern) leben. Auffallend ist, dass der Verbleib im Haushalt der<br />

Eltern über die Jahre hinweg dominant ist (vgl. Abb. 3). Über zwei Drittel der<br />

Jugendlichen wohnen 1999 in einem Zweigenerationenhaushalt mit mindestens<br />

einem Elternteil. Diese Wohnform hat in den 90er-Jahren sogar zugenommen.<br />

Am deutlichsten ist der Anstieg in Ostdeutschland ausgeprägt. Während dort 1991<br />

nur jeder zweite Jugendliche noch bei seinen Eltern wohnte, sind es 1999 fast<br />

drei Viertel. Dies hängt zum einen mit den verlängerten Ausbildungszeiten, zum<br />

anderen mit der späteren Familiengründung zusammen.<br />

Betrachtet man hingegen die jungen Erwachsenen, die bereits eine eigene Familie<br />

gegründet haben, zeigt sich ein entgegengesetzter Trend (vgl. Abb. 4). Hier<br />

ist in der betrachteten Altersgruppe der unter 26-Jährigen eine Abnahme in den<br />

90er-Jahren festzustellen, am deutlichsten wiederum in Ostdeutschland. Lebten<br />

1991 noch über ein Drittel dieser Altersgruppe mit einem Partner und/oder Kin-<br />

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