Datenreport 2002

Lebenszufriedenheit einhergehen: Besserverdienende sind zufriedener mit ihrem
Leben als Geringverdiener und Erwerbstätige sind zufriedener als Arbeitslose. Die
Zufriedenheitsdifferenzen zwischen diesen Bevölkerungsgruppen sind Ausdruck
der unterschiedlichen Lebensbedingungen und Lebenschancen. Alles in allem
sind diese strukturellen Unterschiede in West- und Ostdeutschland annähernd
gleich ausgeprägt.
Zweitens ist auf die Entwicklung der Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen
hinzuweisen. Ein Zeitvergleich verdeutlicht, dass es im Westen Deutschlands
zu einer bemerkenswerten Spreizung der Abstände »nach unten« gekommen
ist: Während die Lebenszufriedenheit der Geringverdiener von 1988 bis 2001
deutlich zurückging, blieb die Zufriedenheit der Besserverdiener auf hohem Niveau
stabil. Der Abstand zwischen beiden Einkommenslagen hat sich in diesem
Zeitraum verdoppelt. Eine vergleichbare Entwicklung ist auch für die Erwerbslagen
zu konstatieren. Hier ist zwischen Selbstständigen bzw. höheren Beamten
und Angestellten einerseits und un- und angelernten Arbeitern andererseits innerhalb
weniger Jahre eine deutliche Zufriedenheitslücke entstanden.
2.2 Glücksempfinden
Das Glücksempfinden ist ein weiterer Indikator zur Beschreibung des subjektiven
Wohlbefindens (vgl. Tab. 3). Anders als die Lebenszufriedenheit ist Glück vor allem
Tab. 3: Emotionales Wohlbefinden – Glück 1978– 2001
sehr
unglücklich
Das eigene Leben ist im Augenblick . . .
ziemlich
unglücklich
in %
ziemlich
glücklich
sehr
glücklich
Westdeutschland
1978 1 4 74 22
1980 1 5 69 26
1984 1 8 72 20
1988 1 4 72 23
1993 1 5 70 24
1998 1 8 72 20
2001 1 5 75 19
Ostdeutschland
1990 1 14 74 10
1993 1 12 75 12
1998 1 11 72 16
2001 2 12 74 12
Deutschland
1993 1 6 71 22
1998 1 8 72 19
2001 1 7 74 18
Datenbasis: Wohlfahrtssurvey 1978, 1980, 1984, 1988, 1990-Ost, 1993, 1998, Trend 2001.
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