Datenreport 2002

Tab. 6: Bewertung sozialpolitischer Ergebnisse
»Ausreichend gesichert im Alter,
vor Invalidität und im Krankheitsfall.«
West Ost
1994 2000 1994 2000
in %
Insgesamt 67 69 47 55
Geschlecht
Männer 70 71 50 55
Frauen 65 66 44 56
Altersgruppen
18–34 Jahre 54 44 43 40
35–59 Jahre 71 71 44 49
über 60 Jahre 80 85 58 78
Berufliche Stellung
Selbstständige 78 71 53 62
Beamte 93 80 69 71
Angestellte 68 67 47 51
Arbeiter 64 60 46 46
Arbeitslose 46 40 34 37
Rentner/Pensionäre 78 86 55 77
Ideologische Orientierung
Links 62 62 44 53
Mitte 69 70 49 60
Rechts 74 78 51 50
Parteipräferenz
PDS – – 37 42
Bündnis 90/Die Grünen 58 60 39 31
SPD 69 67 53 68
FDP 77 77 60 63
CDU/CSU 78 75 64 63
Datenbasis: ALLBUS 1994, 2000.
des Sozialstaats reagiert. Im Jahr 2000 sind nur noch 80 % und nicht mehr 93 %
der Meinung, dass sie ausreichend abgesichert sind.
Im Osten hat die Kluft zwischen den Generationen in den 90er-Jahren ebenfalls
zugenommen. In diesem Fall geht dies aber vor allem auf einen Anstieg der positiven
Bewertung bei den Älteren zurück. In der Gruppe der über 60-Jährigen steigt
die positive Bewertung von 58 % auf 78 % und bei den Rentnern und Pensionären
von 55 % auf 77 %. Die Angehörigen der jüngeren Generationen hatten bereits im
Jahr 1994 eine relativ skeptische Einschätzung ihrer individuellen Absicherung.
Nach den präsentierten empirischen Befunden zu Demokratie und Sozialstaat hat
auch nach zehn Jahren deutsche Einheit die Diagnose der getrennten politischen
Gemeinschaft in Deutschland nicht ihre Gültigkeit verloren. Es lassen sich aber
einige Anzeichen für die Möglichkeit einer längerfristigen Annäherung beider Gemeinschaften
feststellen.
(Dieter Fuchs/Edeltraud Roller)
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