Datenreport 2002

Tab. 6: Belastungen des Wohlbefindens in einzelnen Bevölkerungsgruppen
Schweiz Schwe- Deutschland Spanien Slowe- Ungarn
den
Gesamt West Ost
nien
Frei von Belastungen, in % der Bevölkerung
Insgesamt
Geschlecht
63 76 56 60 50 47 56 46
Männer 66 80 63 67 59 56 63 52
Frauen
Alter
59 72 50 53 42 40 51 41
18– 34 Jahre 56 72 63 68 61 59 65 62
35– 59 Jahre 67 74 58 61 49 48 58 43
Über 60 Jahre
Haushaltsgröße
63 84 47 49 42 33 39 31
Einpersonenhaushalt 62 76 47 49 48 40 56 34
Mehrpersonenhaushalt
Einkommen
63 76 58 62 50 48 56 48
Oberstes Fünftel 68 82 67 69 66 56 69 60
Unterstes Fünftel
Subjektive Schicht
59 71 40 43 40 30 40 30
Ober-/Obere Mittelschicht 69 78 67 68 83 53 74 64
Mittelschicht 64 78 59 61 53 55 61 59
Arbeiter-/Unterschicht
Erwerbsstatus
49 71 48 53 41 43 46 37
Erwerbstätig 64 75 62 65 56 57 64 57
Arbeitslos = = 50 51 53 45 54 33
= zu geringe Fallzahl (N < 30).
Datenbasis: Euromodul 1999, 2000.
rungsgruppen unterscheiden sich im Wohlbefinden sehr viel weniger voneinander
als in den anderen hier betrachteten Ländern.
20.3 Zusammenfassung
Die objektiven Lebensbedingungen unterscheiden sich in Europa von Land zu
Land, und diese Unterschiede werden auch in unterschiedlichen subjektiven Zufriedenheitsniveaus
der Bürger sichtbar. Dabei gibt es – vereinfacht – zwei Wohlfahrtsgefälle:
eines verläuft zwischen Nord- und Südeuropa, ein zweites, ausgeprägteres
zwischen West- und Osteuropa. Die Ungleichheit der Lebensbedingungen
zu verringern bleibt eine schwierige Aufgabe für die EU, erst recht in einer nach
Osten erweiterten Gemeinschaft. Verglichen mit den anderen EU-Nationen liegt
Deutschland bei den objektiven Lebensbedingungen im oberen Mittelfeld, beim
subjektiven Wohlbefinden im Mittelfeld. Ostdeutschland rangiert bei den objektiven
Lebensbedingungen im unteren Mittelfeld, beim subjektiven Wohlbefinden in
der Schlussgruppe.
(Jan Delhey)
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