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Datenreport 2002

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tung zukünftiger Ausgaben des <strong>Datenreport</strong>s zunehmend bestimmen. Dazu gehört<br />

insbesondere der Qualitätsvergleich individueller Lebensverhältnisse, aber<br />

auch gesellschaftlicher Institutionen im europäischen und weiteren internationalen<br />

Rahmen.<br />

Obwohl die amtliche Statistik zweifellos der wichtigste Anbieter von Informationen<br />

über die soziale Lage und die Entwicklung der deutschen Gesellschaft ist, hat die<br />

Erfahrung gezeigt, dass eine leistungsfähige sozialwissenschaftliche Umfrageforschung<br />

für eine aktuelle, differenzierte und anspruchsvolle Sozialberichterstattung<br />

unverzichtbar ist. Die sozialwissenschaftliche Umfrageforschung stellt nicht nur<br />

Informationen zu Themen und Fragestellungen bereit, die außerhalb des gesetzlich<br />

festgelegten Erhebungsprogramms der amtlichen Statistik liegen, wie z. B.<br />

Informationen zu Einstellungen und subjektiven Perzeptionen und Bewertungen.<br />

Darüber hinaus ergänzt sie das System der Informationsgewinnung auch in methodischer<br />

Hinsicht. Die sozialwissenschaftliche Umfrageforschung verfügt nicht<br />

über die umfangreichen Stichproben der amtlichen Statistik. Sie kann aber mit<br />

ihrem Instrumentarium häufig schneller und flexibler auf veränderte Bedingungen<br />

und Informationsanforderungen reagieren und ihr Erhebungsprogramm den spezifischen<br />

Umständen und Erfordernissen anpassen. Sozialwissenschaftliche Repräsentativbefragungen,<br />

wie sie diesem Teil des <strong>Datenreport</strong>s zugrunde liegen,<br />

leisten einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Informationsangebot,<br />

indem sie die gesellschaftliche Wirklichkeit z. T. auch aus anderen Perspektiven<br />

beleuchten als die amtliche Statistik und damit vorhandene Informationslücken<br />

schließen. Ihre Informationen unterscheiden sich daher in Art und Inhalt von denen<br />

der amtlichen Statistik, ohne aber weniger solide und zuverlässig zu sein.<br />

Die Beiträge im Teil II des vorliegenden <strong>Datenreport</strong>s <strong>2002</strong> stützen sich vor allem,<br />

wie zuletzt in der Ausgabe von 1997, auf verschiedene kontinuierlich angelegte<br />

Erhebungsprogramme der empirischen Sozialforschung, die speziell für die gesellschaftliche<br />

Dauerbeobachtung konzipiert worden sind: das Sozio-oekonomische<br />

Panel (SOEP), den Wohlfahrtssurvey und die damit verbundenen speziellen<br />

Erhebungen »Wohlfahrtssurvey-Trend« und »Euromodul« sowie die Allgemeine<br />

Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS). In einigen Kapiteln<br />

wird darüber hinaus punktuell auch auf weitere, für die jeweilige Thematik relevante<br />

Datenquellen zurückgegriffen, die an dieser Stelle nicht näher beschrieben<br />

werden können.<br />

Die Mehrzahl der Beiträge zu diesem <strong>Datenreport</strong> beruht auf den Daten des Soziooekonomischen<br />

Panels (SOEP), das auch bereits für frühere Ausgaben des <strong>Datenreport</strong>s<br />

genutzt worden ist. Das Sozio-oekonomische Panel ist eine repräsentative<br />

Längsschnitterhebung zur empirischen Beobachtung des sozialen Wandels, in der<br />

seit 1984 zwei Ausgangsstichproben (Deutsche und Ausländer) von 5 921 Haushalten,<br />

in denen mehr als 15 000 Personen leben, in der früheren Bundesrepublik<br />

und West-Berlin jährlich befragt wird. Das Sozio-oekonomische Panel wurde ursprünglich<br />

im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

finanzierten Sonderforschungsbereichs 3 »Mikroanalytische Grundlagen der Ge-<br />

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