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Datenreport 2002

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(11,9 Mill. Hektar) der LF weisen diese Rechtsform auf. Davon entfallen 417 000<br />

Betriebe (96 %) mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 25,4 Hektar LF auf<br />

das frühere Bundesgebiet und 23 800 Betriebe mit durchschnittlich 55,1 Hektar<br />

auf die neuen Länder. Im Osten Deutschlands werden knapp acht von zehn Betrieben<br />

als Familienbetriebe geführt. Diese wieder- oder neueingerichteten Familienbetriebe<br />

bewirtschaften hier 23 % der LF (1,3 Mill. Hektar).<br />

Betriebe in den Rechtsformen Personengemeinschaften und juristische Personen<br />

sind in den neuen Ländern von besonderer Bedeutung. Die Personengemeinschaften<br />

haben dort eine durchschnittliche Betriebsgröße von 401 Hektar und<br />

bearbeiten zusammen 23 % der LF (1,3 Mill. Hektar). Eingetragene Genossenschaften<br />

und Kapitalgesellschaften (GmbH) sind ebenfalls zu festen Bestandteilen<br />

der agrarischen und regionalen Struktur im Osten Deutschlands geworden. Die<br />

Genossenschaften, meist Nachfolger der früheren Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften,<br />

weisen mit 1 414 Hektar die höchste durchschnittliche<br />

Betriebsgröße auf. Betriebe der Rechtsform GmbH bearbeiten durchschnittlich<br />

689 Hektar. Betriebe in der Rechtsform Genossenschaften bewirtschaften zusammen<br />

30 % (1,7 Mill. Hektar) und in der Rechtsform GmbH 21 % (1,2 Mill.<br />

Hektar) der LF in den neuen Ländern.<br />

Von den rund 440 000 landwirtschaftlichen Familienbetrieben in Deutschland sind<br />

etwa 190 000 Haupterwerbsbetriebe (43 %). Die Mehrzahl der Familienbetriebe<br />

wird im Nebenerwerb geführt. Diese Nebenerwerbsbetriebe hatten 1999 rund<br />

drei Mill. Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche, also ca. 12 Hektar je Betrieb<br />

im Durchschnitt. Die im Haupterwerb geführten Betriebe waren mit durchschnittlich<br />

47 Hektar LF rund viermal größer als die Nebenerwerbsbetriebe. Bei den<br />

Haupterwerbsbetrieben im früheren Bundesgebiet betragen die durchschnittlichen<br />

Betriebsgrößen z. B. 33 Hektar in Bayern und 74 Hektar LF in Schleswig-<br />

Holstein. In den neuen Ländern liegen die durchschnittlichen Betriebsgrößen von<br />

Haupterwerbsbetrieben mit 78 Hektar LF in Sachsen und knapp 220 Hektar in<br />

Mecklenburg-Vorpommern wesentlich höher. Im früheren Bundesgebiet kommt<br />

den Nebenerwerbsbetrieben nach wie vor eine gewisse Bedeutung zu. Dort entfällt<br />

auf Nebenerwerbsbetriebe eine LF von rund 2,7 Mill. Hektar, rund 24 % der<br />

LF aller landwirtschaftlichen Betriebe. In den neuen Ländern beträgt dieser Anteil<br />

lediglich 5 %.<br />

Unabhängig von der weiteren Strukturentwicklung sind Verantwortung und Stellenwert<br />

der Landwirtschaft für Gesellschaft und Umwelt hervorzuheben. In der Regel<br />

ist der bäuerliche Familienbetrieb für den Betriebsinhaber und seine Familienangehörigen<br />

Arbeits- und Wohnbereich. Das hat besondere Bedeutung für die Erhaltung<br />

der Besiedlungsstruktur ländlicher Gebiete und die Bewirtschaftung der<br />

landwirtschaftlichen Flächen. Von den Landwirten wird selbstverantwortliches<br />

Handeln im ökologisch geprägten Anbau und in der artgerechten Nutztierhaltung<br />

gefordert.<br />

So hat neben der Sicherung der Ernährung auch die Erhaltung und Pflege der<br />

ländlichen Räume durch die Landwirtschaft eine weitaus größere Bedeutung, als<br />

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