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Datenreport 2002

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in Slowenien geben zudem rund drei Viertel der Befragten an, über ein Auto zu<br />

verfügen. Nur Ungarn liegt im Lebensstandard noch erkennbar zurück. Hier müssen<br />

deutlich mehr Menschen aus finanziellen Gründen auf Telefon, Waschmaschine<br />

oder Auto verzichten. Andere Konsumgüter wie Geschirrspüler und Computer<br />

gehören auch in reichen Ländern nicht zum selbstverständlichen Standard. So<br />

verfügen sechs von zehn Schweden und Schweizern über einen eigenen PC, vier<br />

von zehn Deutschen und Slowenen, drei von zehn Spaniern und schließlich zwei<br />

von zehn Ungarn. Die unterschiedliche Verbreitung von Computern ist auch Ausdruck<br />

eines Modernitätsgefälles zwischen den europäischen Gesellschaften.<br />

Größere Unterschiede zwischen den Ländern zeigen sich bei regelmäßigen Ausgaben<br />

wie bei der jährlichen Urlaubsreise, Restaurantbesuchen, dem Ersatz alter<br />

Möbel durch neue oder dem regelmäßigen Kauf neuer Kleidung. So verreisen<br />

acht von zehn Schweizern und sieben von zehn Deutschen mindestens einmal im<br />

Jahr für eine Woche oder länger, aber nur jeder zweite Spanier und nur jeder vierte<br />

Ungar. Aus finanziellen Gründen auf eine Urlaubsreise verzichten muss nur jeder<br />

zehnte Westdeutsche und Schweizer, aber jeder vierte Spanier und jeder zweite<br />

Ungar. Auch finanzielle Vorsorgeaktivitäten wie monatliches Sparen und eine private<br />

Altersvorsorge können sich die Bürger der reichen Länder häufiger leisten.<br />

Insgesamt verfügen die Schweizer über den höchsten Lebensstandard, gefolgt<br />

von den Schweden und Deutschen. Bei den osteuropäischen Ländern zeigt sich<br />

ein deutlicher Wohlstandsunterschied zwischen Slowenien und Ungarn.<br />

Entsprechend unterschiedlich ist die Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihrem<br />

Lebensstandard. Auf einer Skala von 0 (»ganz und gar unzufrieden«) bis 10 (»ganz<br />

und gar zufrieden«) ordnen sich die Schweizer im Durchschnitt am höchsten ein,<br />

die Ungarn am niedrigsten (vgl. Tab. 4). Jeder dritte Schweizer und jeder dritte<br />

Schwede ist sogar »ganz und gar zufrieden« mit seinem Lebensstandard, in Ungarn<br />

nur jeder 25. Innerhalb Deutschlands zeigt sich in der Zufriedenheit ein deutlicher<br />

Ost-West-Unterschied.<br />

Die Antworten auf die Frage, wie gut die Menschen mit dem Haushaltseinkommen<br />

zurechtkommen, zeugen von guten materiellen Lebensbedingungen in den meisten<br />

der hier betrachteten Länder. Mit Ausnahme der Ungarn gelingt es einer großen<br />

Mehrheit, »ziemlich leicht« oder »sehr leicht« mit dem zur Verfügung stehenden<br />

Geld auszukommen (vgl. Abb. 1). Allerdings berichten in Slowenien, Deutschland<br />

und Schweden immerhin rund ein Drittel der Befragten von Problemen, finanziell<br />

über die Runden zu kommen. In Ungarn gehören finanzielle Schwierigkeiten zum<br />

Alltag breiter Schichten. Acht von zehn Ungarn geben an, mit dem Einkommen nur<br />

mit »großen« oder »einigen« Problemen auszukommen. Die Auskünfte der Befragten<br />

spiegeln in erster Linie das Wohlstandsniveau wider, sicherlich aber auch<br />

unterschiedliche Ansprüche: So geben vier von fünf Spanier an, »ziemlich leicht«<br />

oder »sehr leicht« mit dem Geld zurechtzukommen – ebenso viele wie in der reichen<br />

Schweiz und mehr als in Schweden oder Deutschland.<br />

Zumeist konzentrieren sich finanzielle Schwierigkeiten auf die beiden untersten<br />

Einkommensgruppen, auf die Unterschicht/Arbeiterschicht und die Arbeitslosen<br />

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