Datenreport 2002

5 Wohnen
Angaben über das Wohnen und die Wohnungsversorgung werden in Deutschland
in unregelmäßigen Zeitabständen erhoben. Eine in der thematischen Vielfalt vergleichsweise
umfassende Datenquelle war die 1 %-Gebäude- und Wohnungsstichprobe
vom 30. September 1993 (GWS ’93), die erstmals gesamtdeutsche
Ergebnisse bereitstellte. Neueste Angaben über Wohnungen und insbesondere
über die Wohnsituation der Haushalte liegen aus einer mit dem Mikrozensus
des Jahres 1998 durchgeführten wohnungsstatistischen Zusatzerhebung vor. Deren
Datenspektrum ist allerdings begrenzt – es fehlen z. B. Angaben zur Raumzahl
und Ausstattung –, sodass im Folgenden auch auf Ergebnisse der GWS ’93
zurückgegriffen wird.
Die Wohnverhältnisse im früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern einschließlich
Berlin-Ost sind nach wie vor unterschiedlich. Deshalb werden die Ergebnisse
für beide Teilgebiete getrennt nachgewiesen, um entsprechende Vergleiche
zu ermöglichen.
Unterschiede zwischen West und Ost werden schon bei sehr allgemeinen Übersichten
erkennbar, etwa einem Vergleich der durchschnittlichen Wohnfläche. Im
Westen verfügte im April 1998 jede in die Erhebung einbezogene Person über
40,8 Quadratmeter, im Osten nur über 32,8 Quadratmeter. In Gebäuden mit
Wohnraum hatten die Wohnungen eine durchschnittliche Fläche von 89,7 Quadratmetern
im Westen und 73,5 Quadratmetern im Osten.
Tab. 1: Wohnsituation in Deutschland 1998
Gebiet Durchschnittliche Wohnfläche je
Wohnung Person
Deutschland 86,7 39,3
Früheres Bundesgebiet 89,7 40,8
Neue Länder und Berlin-Ost 73,5 32,8
5.1 Altersstruktur des Wohnungsbestandes
Die Altersstruktur des Wohnungsbestandes zeigt ein abwechslungsreiches Bild.
29,4 % der Wohnungen in Deutschland stammen aus der Zeit bis 1948, etwa die
Hälfte entstanden zwischen 1949 und 1978, gut ein Fünftel wurde 1979 und später
gebaut. Im Osten lag der Anteil der bis 1948 gebauten Wohnungen bei 45,8 %,
während es im Westen nur ein Viertel war.
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