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Datenreport 2002

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losen unterschieden. Zu den Erwerbspersonen gehören aus statistischer Sicht<br />

sowohl die Erwerbstätigen als auch die Erwerbslosen: Erwerbspersonen = Erwerbstätige<br />

+ Erwerbslose.<br />

Erwerbstätig (umgangssprachlich auch »berufstätig«) sind alle Personen, die in<br />

einem Arbeitsverhältnis stehen, die also »abhängig« beschäftigt sind, sowie alle<br />

Selbstständigen, Freiberufler und mithelfenden Familienangehörigen. Ob es sich<br />

um eine hauptberufliche Tätigkeit oder eine Nebentätigkeit handelt und wie hoch<br />

das Entgelt ist, spielt für die Zuordnung zur Kategorie der Erwerbstätigen keine<br />

Rolle. Erwerbslos sind alle Nichtbeschäftigten, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen,<br />

unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt registriert sind. Als Arbeitslose<br />

gelten hingegen nur diejenigen Personen, die beim Arbeitsamt als solche gemeldet<br />

sind (vgl. 3.7 bis 3.11).<br />

Nach diesen Abgrenzungen gab es – so die Ergebnisse des Mikrozensus – im Mai<br />

2000 im früheren Bundesgebiet rund 32,3 Mill. Erwerbspersonen, darunter 30,0<br />

Mill. Erwerbstätige. Im Vergleich zu April 1991 zeigte sich bei einer Steigerung der<br />

Erwerbspersonenzahl um etwa 921 000 eine Zunahme der Erwerbstätigen um<br />

325 000 Personen. Dieser stand ein Anstieg der Erwerbslosen um rund 596 000<br />

gegenüber. In den neuen Ländern und Berlin-Ost gab es im Mai 2000 rund 8,0 Mill.<br />

Erwerbspersonen; von ihnen waren insgesamt 6,6 Mill. Menschen erwerbstätig<br />

und knapp 1,5 Mill. erwerbslos. Die Zahl der Erwerbstätigen lag damit im Mai 2000<br />

in Ostdeutschland gegenüber der Mikrozensuserhebung vom April 1991 um rund<br />

1,2 Mill. niedriger, die Zahl der Erwerbslosen um 485 000 Personen höher.<br />

3.2 Erwerbstätigkeit als Unterhaltsquelle<br />

Bestritten im Mai 1991 noch 44,5 % der Menschen in Deutschland ihren Lebensunterhalt<br />

aus eigener Erwerbstätigkeit, so waren es im Mai 2000 insgesamt<br />

41,0 %. Dies ist nicht nur eine Folge der höheren Arbeitslosigkeit – von Arbeitslosengeld<br />

oder -hilfe lebten im Mai 1991 noch 2,2 % der Bevölkerung, während<br />

dieser Anteil bis zum Jahr 2000 auf 3,4 % anstieg –, sondern auch der Verschiebung<br />

der Altersstruktur. Denn der Anteil der Bezieher von Renten und Pensionen<br />

ist in Deutschland von 18,7 % im Mai 1991 auf 22,1 % im Mai 2000 gestiegen.<br />

Hingegen sank der Anteil derjenigen, die ihren Unterhalt aus der Unterstützung<br />

durch Angehörige bezogen, von 31,4 % im Mai 1991 auf 29,8 % im Mai 2000. Auf<br />

sonstige Einkommensquellen wie eigenes Vermögen, Vermietung, Zinsen, Altenteil,<br />

Sozialhilfe, Leistungen aus einer Pflegeversicherung oder beispielsweise<br />

BaföG konnten im Mai 1991 rund 3,2 % der Bevölkerung in Deutschland zurückgreifen,<br />

im Mai 2000 waren es 3,7 %.<br />

Insgesamt war für 40,9 % der Bevölkerung in den elf alten Bundesländern und für<br />

41,3 % in den neuen Ländern und Berlin-Ost im Mai 2000 die eigene Erwerbstätigkeit<br />

die wichtigste Unterhaltsquelle. Während im früheren Bundesgebiet 32,0 %<br />

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