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Datenreport 2002

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18 Energie und Rohstoffe<br />

18.1 Energieverbrauch im Wandel<br />

Die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft hängt u. a. von einem kontinuierlichen<br />

und gesicherten Energieeinsatz ab. Die Gewinnung der Energiestoffe, ihre<br />

Aufbereitung, ihr Transport, die Umwandlung in Endenergie für den Verbrauch und<br />

ihre Vermarktung obliegen der Energiewirtschaft. Sie stellt die Versorgung unserer<br />

Volkswirtschaft mit Energie sicher. Der Energieverbrauch wird mithilfe der so genannten<br />

Primärenergie gedeckt, die in der Natur vorkommt bzw. durch technische<br />

Prozesse und »Know-how« vom Menschen nutzbar gemacht wird. Grundlage unserer<br />

Energieversorgung bilden nach wie vor die fossilen Primärenergieträger<br />

Kohle, Erdöl und Erdgas. Als nichtfossiler Brennstoff hat Uran in den letzten Jahren<br />

zunehmend an Bedeutung gewonnen.<br />

Die in den vergangenen Jahrzehnten festgestellte parallel verlaufende Entwicklung<br />

zwischen dem Bruttoinlandsprodukt als Indikator für die wirtschaftliche Leistung<br />

einer Volkswirtschaft und dem Energieverbrauch konnte in dieser Eindeutigkeit seit<br />

einigen Jahren nicht mehr beobachtet werden.<br />

Auch in der öffentlichen Diskussion hat eine Veränderung stattgefunden. Standen<br />

in früheren Jahren Fragen über den Ausbau der Energieversorgung, die Sicherung<br />

der zukünftigen Verfügbarkeit und der allgemeine Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

im Mittelpunkt der Erörterungen, so wird nach dem »Erdgipfel«, der<br />

zweiten UN-Umweltkonferenz vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro, der globale<br />

Klimaschutz, vor allem die Reduzierung der CO2-Emissionen, als wichtigstes<br />

Thema für die Zukunft angesehen. Zuletzt wurden auf der siebten UN-Klimakonferenz<br />

in Marrakesch (29. Oktober bis 9. November 2001) Vereinbarungen zur<br />

Umsetzung des Kyoto-Protokolls getroffen. In den 1997 in Japan verabschiedeten<br />

Klima-Abkommen haben sich die Industriestaaten verpflichtet, bis 2012 den<br />

Ausstoß von Treibhausgasen um im Schnitt 5,2 % unter den Stand von 1990 zu<br />

senken.<br />

Das Abkommen kann erst dann in Kraft treten, wenn den Vertrag mindestens<br />

55 Staaten ratifiziert haben, die zusammen für 55 % des weltweiten CO2-Ausstoßes<br />

verantwortlich sind. Die EU will das Abkommen bis <strong>2002</strong> ratifiziert haben,<br />

die USA beteiligen sich nicht an dem Abkommen. CO2-Emissionen entstehen<br />

bei der Verbrennung fossiler Energieträger. Somit ist diese Frage auch ein Anliegen<br />

der Energiewirtschaft. Für die Lösung der aktuellen Klimaproblematik am<br />

Beispiel der Energiewirtschaft ist es erforderlich, dass die entsprechenden Maßnahmen<br />

ökonomisch, ökologisch und sozial verträglich wirken, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Produktionsfaktors Energie am Industriestandort Deutschland<br />

nicht zu gefährden.<br />

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