Datenreport 2002

gegen nur wenige: Etwa jeder Zehnte ist ständig aufgeregt und nervös oder fühlt
sich gewöhnlich unglücklich oder niedergeschlagen.
Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre hat sich das Ausmaß der mentalen Belastung
in bemerkenswertem Maße verringert. Immer weniger Westdeutsche berichten
von Erschöpfungszuständen, Depression, Ängsten, Aufregung und Nervosität. Im
Jahr 2001 wiesen 63 % der Befragten keines der untersuchten Besorgnissymptome
auf, 1978 waren es lediglich 41 %. Auch in den neuen Bundesländern hat
sich die Situation verbessert und der Anteil derjenigen, die frei von diesen Besorgnissymptomen
sind, hat sich von 37 % auf 54 % erhöht.
2.4 Anomiesymptome
Anomische Reaktionen treten vor allem in Zeiten rapiden gesellschaftlichen Wandels
auf. Gefühle der Machtlosigkeit, Sinnlosigkeit und Orientierungslosigkeit sind
dann weit verbreitet. Anomiesymptome waren in den neuen Bundesländern am
Tab. 5: Anomiesymptome 1978– 2001
Ich kann
an den
meisten
unserer
heutigen
Schwierigkeiten
nicht
viel ändern
Ich fühle
mich oft
einsam
Anomiesymptome
Meine
Arbeit
macht mir
eigentlich
keine
Freude
Das Leben
ist heute so
kompliziert
geworden,
dass ich
mich fast
nicht mehr
zurechtfinde
in %
Wenn ich
an die
Zukunft
denke, bin
ich nicht
sehr
zuversichtlich
Um es
heute zu
etwas zu
bringen,
muss man
Dinge tun,
die nicht
korrekt sind
Westdeutschland
1978 69 17 – – – 36
1980 – 18 15 15 – 36
1984 – 17 15 14 – –
1988 – 14 14 11 – –
1993 74 13 11 13 43 –
1998 67 15 12 14 33 –
1999 69 13 15 16 33 26
2001 71 15 17 20 40 26
Ostdeutschland
1990 75 22 22 40 – –
1993 86 16 17 32 46 –
1998 76 16 13 21 46 –
1999 80 13 17 23 43 46
2001 79 18 22 28 53 39
Deutschland
1993 76 14 12 17 44 –
1998 69 16 12 16 36 –
1999 72 13 16 17 36 30
2001 73 16 18 22 43 29
Datenbasis: Wohlfahrtssurvey 1978, 1980, 1984, 1988, 1990-Ost, 1993, 1998, Trend 1999 u. 2001.
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