01.10.2013 Aufrufe

Datenreport 2002

Datenreport 2002

Datenreport 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für ein Drittel der Alleinlebenden im früheren Bundesgebiet betrug die Mietbelastung<br />

weniger als ein Viertel. Eine gleich hohe Mietbelastung wiesen in den<br />

neuen Ländern hingegen 45,6 % der Alleinlebenden auf. Im Übrigen waren Alleinlebende<br />

bei den unteren Mietbelastungsquoten im Osten wie im Westen vergleichsweise<br />

selten anzutreffen, dementsprechend häufiger bei den höheren. Zum<br />

Beispiel mussten im früheren Bundesgebiet 37,2 % der Alleinlebenden 35 % und<br />

mehr ihres Einkommens für Miete aufwenden, gut ein Viertel unter ihnen sogar<br />

40 % und mehr. Auch in den neuen Ländern hatte gut ein Viertel der allein lebenden<br />

Hauptmieter mindestens 35 % ihres Einkommens für die Wohnungsmiete zu<br />

zahlen, etwa ein Fünftel unter ihnen mindestens 40 %.<br />

Bei den Mehrpersonenhaushalten bzw. den Haushalten mit Kindern fiel die monatliche<br />

Mietbelastung im Allgemeinen niedriger aus als bei den Alleinlebenden.<br />

Das gilt insbesondere für die neuen Bundesländer. Hier wendeten zwei Drittel<br />

der Haushalte mit Kindern weniger als ein Viertel ihres Einkommens für die Miete<br />

auf. Entsprechend selten waren bei ihnen Mietbelastungen von 35 % und mehr<br />

anzutreffen (14,2 %). Ähnliches, wenn auch weniger stark ausgeprägt, galt für<br />

die Haushalte mit Kindern im früheren Bundesgebiet. Von ihnen gaben 45,3 %<br />

weniger als ein Viertel ihres Einkommens für die Wohnungsmiete aus. Hohe Belastungsquoten<br />

von mindestens 35 % hatten gut ein Viertel der Haushalte mit<br />

Kindern.<br />

Weitere Informationen zum Thema Wohnkosten und Wohnverhältnisse<br />

siehe Teil I, Kap. 4., Abschnitt 4.5.2 und Teil II, Kap. 9.<br />

5.6 Wohnungsbautätigkeit<br />

Die Zahl der genehmigten und fertig gestellten Wohnungen im früheren Bundesgebiet<br />

in Wohn- und Nichtwohngebäuden blieb nach einer Belebung der Wohnungsbautätigkeit<br />

Anfang der 50er-Jahre bis etwa Mitte der 60er-Jahre relativ<br />

konstant; in dieser Zeit wurden jährlich 500 000 bis 600 000 Wohnungen fertig gestellt.<br />

1970 bis 1972 gab es einen starken Anstieg der Wohnungsbaugenehmigungen<br />

bis auf rund 769 000 im Jahr 1972, denen mit zeitlicher Verzögerung die<br />

Fertigstellungen folgten, wobei jedoch nicht alle genehmigten Bauvorhaben realisiert<br />

wurden. Nach 1973 war ein starker Rückgang im Wohnungsbau zu verzeichnen,<br />

der sich bis 1984 auf einem Niveau von etwa 350 000 bis 400 000 genehmigten<br />

und fertig gestellten Einheiten pro Jahr einpendelte. Nachdem es 1988<br />

mit nur 208 600 fertig gestellten Wohnungen einen Tiefpunkt im Wohnungsbau<br />

gab, konnte in den Folgejahren wieder eine Zunahme registriert werden. Die Zahl<br />

der Fertigstellungen betrug 1994 bereits wieder 505 200 Wohnungen. 1995 lag die<br />

Zahl der Fertigstellungen mit 498 500 nur geringfügig darunter. In den Folgejahren<br />

hat sich die Hochbautätigkeit weiter abgeschwächt. 1996 wurden 416 100 Wohnungen<br />

fertig gestellt, im Jahr 1997 waren es 400 350 Wohnungen. Auch in den<br />

144

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!