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Datenreport 2002

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(im Durchschnitt etwa 1,25 %) in Form des Treibhausgases Distickstoffoxid als<br />

klimarelevant anzusehen sind. Der Absatz von Stickstoff je Hektar landwirtschaftlich<br />

genutzter Fläche aus Handelsdünger war in der ersten Hälfte der 90er-Jahre im<br />

Vergleich zu den Vorjahren stark rückläufig. Nach einem deutlichen Anstieg im<br />

Jahre 1994/95 um 10 % gegenüber dem Vorjahr war der Absatz in den Folgejahren<br />

nahezu konstant. Dies liegt auch an der 1996 in Kraft getretenen Düngeverordnung,<br />

welche zum Ziel hat, durch einen schonenden Einsatz von Düngemitteln und<br />

durch Vermeidung von Nährstoffverlusten langfristig die Nährstoffeinträge in die<br />

Gewässer und in andere Ökosysteme zu verringern. Seit dem Ende der 90er-Jahre<br />

ist dennoch wieder ein Anstieg des Düngemittelabsatzes zu verzeichnen.<br />

Tab. 6: Düngemittellieferungen an die Landwirtschaft<br />

Kilogramm Nährstoff je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche 1<br />

Düngerart 1994/95 1995/96 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01<br />

Stickstoff 103,3 102,0 101,4 103,2 109,6 117,4 108,3<br />

Phosphat 26,0 23,2 23,9 23,6 23,4 24,5 20,6<br />

Kali 38,6 37,6 37,3 38,0 36,2 34,9 31,9<br />

Kalk 93,4 96,2 101,7 117,1 119,0 136,2 117,2<br />

1 Einschl. Brache.<br />

Der Inlandsabsatz von Pflanzenschutzmitteln, der für das Jahr 1992 erstmals für<br />

Gesamtdeutschland nachgewiesen wurde, betrug seinerzeit 33 570 Tonnen Wirkstoffmenge<br />

und im Jahr 1999 bereits 35 403 Tonnen. Der Anteil der Herbizide betrug<br />

1992 noch 15 711 Tonnen gegenüber 16 825 Tonnen 1999. Nach 1994 war<br />

beim Herbizid-Absatz ein deutlicher Anstieg bis auf 17 269 Tonnen im Jahr 1998 zu<br />

verzeichnen, der im Wesentlichen auf die Wiederinkulturnahme von stillgelegten<br />

Flächen und die Umstellung der Landwirtschaft in den neuen Ländern zurückzuführen<br />

ist. Im Jahr 1999 ist erstmals wieder ein Rückgang auf das Niveau von<br />

1992 zu verzeichnen. Entscheidend für die Bewertung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes<br />

ist weniger die ausgebrachte Menge als vielmehr die Wirkungsintensität.<br />

Moderne hochwirksame Pflanzenschutzmittel können in geringer Dosierung<br />

durchaus das gleiche Gefährdungspotenzial wie ältere Mittel in höherer Dosierung<br />

aufweisen.<br />

Auf den Straßen und Autobahnen im Bundesgebiet wird Streusalz nach wie vor<br />

gegen Schnee und Glatteis eingesetzt. Witterungsbedingt ist der Verbrauch starken<br />

Schwankungen unterworfen. Der Durchschnittsverbrauch der vergangenen<br />

zehn Winter (1991/92 bis 2000/01) betrug für die Bundesstraßen und Autobahnen<br />

in Deutschland rund 490 000 Tonnen, wobei der Verbrauch in den Jahren 1995/96<br />

mit 738 000 Tonnen sowie 1998/99 mit 816 000 Tonnen besonders hoch war.<br />

Der intensive Einsatz von Auftausalzen hat ökologische Auswirkungen auf Straßenrandböden<br />

und -bewuchs. Daneben sind aber auch erhebliche ökonomische<br />

Folgeschäden von ausgebrachter und verspritzter Salzlösung an Betonbauten,<br />

Stahlträgern und Kfz-Karosserien bekannt.<br />

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