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Datenreport 2002

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8 Gesundheit<br />

8.1 Gesundheitszustand der Bevölkerung<br />

Gesundheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen<br />

definiert als »Zustand eines vollkommenen körperlichen, geistigen und<br />

sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheiten und Gebrechen«.<br />

In dieser weit gefassten Definition ist Gesundheit durch die amtliche<br />

Statistik jedoch nicht quantifizierbar. So gibt es in der Bundesrepublik Deutschland<br />

keine Statistik, die über alle Krankheiten der gesamten Bevölkerung berichtet.<br />

Jedoch liegt seit 1998 erstmals der »Gesundheitsbericht für Deutschland« vor. Der<br />

Gesundheitsbericht zeichnet ein Gesamtbild des in Deutschland gewachsenen<br />

komplexen Gesundheitswesens. Die wichtigsten Entwicklungen, aktuellen Problemlagen<br />

und Zusammenhänge stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Der Gesundheitsbericht<br />

bietet der interessierten Öffentlichkeit in 100 Themenfeldern –<br />

jeweils auf wenige Seiten komprimiert – eine Fülle von Informationen, die sonst<br />

nur verstreut vorliegen und oft schwer zugänglich sind.<br />

Aus der amtlichen Statistik lassen sich einige allgemeine Feststellungen zum<br />

Krankheitsgeschehen und Gesundheitszustand und damit über ein wichtiges<br />

Stück »Lebensqualität« treffen. Angaben über den Gesundheitszustand der Menschen<br />

in Deutschland liefern u. a. die Mikrozensuserhebungen. 1999 wurde eine<br />

Auswahl von 0,5 % der Bevölkerung zum Gesundheitszustand, dem Rauchverhalten,<br />

Impfschutz gegen Grippe (Influenza) und den Körpermaßen befragt.<br />

Krankheit und Unfallverletzung<br />

In der Mikrozensus-Stichprobe wurde gebeten, Angaben zu machen, ob man sich<br />

am Befragungstag oder in den vier Wochen davor in seinem Gesundheitszustand<br />

so beeinträchtigt fühlte, dass man die übliche Beschäftigung (Berufstätigkeit,<br />

Hausarbeit, Schulbesuch usw.) nicht voll ausführen konnte. Die Ergebnisse einer<br />

so angelegten Befragung sind von subjektiven Vorstellungen nicht frei: ob die Befragten<br />

krank sind oder nicht, hängt weitgehend von ihrer persönlichen Einschätzung<br />

ab. Allerdings sind es gerade diese persönlichen Einschätzungen (und nicht<br />

objektive Kriterien), die einen »Zustand eines vollkommenen körperlichen, geistigen<br />

und sozialen Wohlbefindens« auszeichnen. Im April 1999 bezeichneten sich<br />

7,1 Mill. Personen als krank und 0,5 Mill. Personen als unfallverletzt, d. h. insgesamt<br />

7,6 Mill. Personen oder rund 10,7 % der Bevölkerung litten unter einer gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigung. Bei den Frauen war der Anteil der kranken und<br />

unfallverletzten Personen mit 11,1 % höher als bei den Männern (10,2 %). Frauen<br />

waren hauptsächlich wegen des höheren Anteils älterer Personen etwas stärker<br />

von Krankheit betroffen als Männer. Bei den Unfallverletzungen lag der Anteil der<br />

Männer mit 0,8 % höher als der Anteil der Frauen (0,6 %).<br />

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