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Datenreport 2002

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leicht an. Nach einem Rückgang 1998 konnte diese positive Tendenz 1999 wieder<br />

aufgenommen werden, sodass im Jahr 2000 die höchsten Beförderungszahlen im<br />

Eisenbahnverkehr seit der deutschen Einheit verzeichnet wurden. Damit setzte<br />

nach Einschätzung des Verkehrsministeriums die Bahnreform, die 1994 eingeleitet<br />

und im Jahr 1999 mit der Verselbstständigung von Betriebsteilen der Deutschen<br />

Bahn AG fortgeführt wurde, hinsichtlich des Ziels der Verlagerung von möglichst<br />

viel Verkehr auf die Schiene im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs ein<br />

positives Zeichen. Dieses wurde hinsichtlich des Schienenpersonenfernverkehrs<br />

allerdings noch nicht erreicht.<br />

Gemäß dem im November 2000 vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und<br />

Wohnungswesen vorgelegten Verkehrsbericht 2000 wird damit gerechnet, dass<br />

der Personenverkehr weiter wachsen wird. Dabei wird die Dominanz des Pkw-<br />

Individualverkehrs weiter anhalten, auch wenn bei öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

mit höheren Wachstumsraten gerechnet wird. Im Rahmen des so genannten Integrationsszenarios,<br />

das extreme Annahmen vermeidet und mit dem die unterschiedlichen<br />

Anforderungen an die Verkehrspolitik soweit wie möglich in Übereinstimmung<br />

gebracht werden, wird prognostiziert, dass die in Personenkilometern<br />

(Pkm) gemessene Verkehrsleistung im Personenverkehr zwischen 1997 und 2015<br />

um 19,8 % auf 1 130 Mrd. Pkm steigen wird.<br />

Für die einzelnen Verkehrsträger werden für den genannten Zeitraum folgende<br />

Wachstumsraten erwartet:<br />

– Pkw (einschl. motorisierte Zweiräder) + 16,4 %<br />

– Omnibusse, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen + 3,6 %<br />

– Eisenbahn + 32,8 %<br />

– Luftverkehr + 102,0 %.<br />

Hinsichtlich des Modal Split, d. h. des Anteils der einzelnen Verkehrsträger an den<br />

gesamten Personenverkehrsleistungen, bedeutet dies für das Jahr 2015 einen<br />

Rückgang des Anteils der Straße auf 77,3 %, einen Anstieg des Schienenverkehrsanteils<br />

auf 8,7 % und des Luftverkehrsanteils auf 6,5 %, während der Anteil<br />

des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs auf 7,6 % sinken wird. Zurückzuführen<br />

sind die geschilderten Wachstumsraten des Personenverkehrs insbesondere<br />

auf überproportional wachsende Urlaubs- (+ 38 %) und Privatfahrten (+ 27 %)<br />

in Kombination mit ebenfalls deutlich überproportional wachsendem grenzüberschreitenden<br />

Personenverkehr.<br />

17.4.2 Beförderungen im Güterverkehr<br />

Vor rund hundert Jahren – im Jahr 1896 – wurde der erste speziell für Güterbeförderungen<br />

konstruierte Lastkraftwagen zugelassen. Lkw verdrängten binnen kurzer<br />

Zeit die bis dahin vorherrschenden Pferdefuhrwerke. Heute dominiert der Lkw im<br />

Fernverkehr und ist im Nahverkehr nahezu konkurrenzlos.<br />

In der Vergangenheit wurde der Lkw-Einsatz durch zahlreiche Reglementierungen<br />

quantitativ begrenzt. Insbesondere Anfang der 90er-Jahre kam es jedoch<br />

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